Baustelle Bremsen: Toro-Rosso-Piloten hadern
Toro Rosso beendet den Freitag zum Formel-1-Grand-Prix von Bahrain 2015 auf den Rängen 14 und 16 - Die "Fahrschule" sortierte Bremsprobleme aus
(Motorsport-Total.com) - Bremssorgen waren bei den Freien Trainings zum Großen Preis von Bahrain 2015 keine Seltenheit. Während sich auch gestandene Vollprofis wie Fernando Alonso Ausrutscher leisteten, bildeten die Jungspunde von Toro Rosso keine Ausnahme. Über Funk machte Max Verstappen seinem Ärger beim zweiten Freien Training Luft, woraufhin das Team die Bremsen an seinem STR10 komplett wechselte. Nach 48 Runden in zwei Sessions reichte es dem Niederländer mit 2,270 Sekunden Rückstand auf die Spitze zu Rang 16 in der Tageswertung.
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Geht es ohne Bremsprobleme für Toro Rosso weiter nach vorn? Zoom
Teamkollege Carlos Sainz war nach insgesamt 46 Umläufen und Rang 14 etwas schneller. Seine persönliche Bestzeit in 1:36.471 war 1,824 Sekunden langsamer als die Tagesbestzeit von Sebastian Vettel. "Wir hatten am Morgen im ersten Freien Training nicht viel Zeit auf der Strecke und mussten uns im zweiten Training mit Bremsproblemen auseinandersetzen", berichtet der Spanier über ähnliche Probleme wie Verstappen.
Sainz geht davon aus, dass in seinem Boliden noch Potential steckt: "Es fühlt sich gut an, das Auto zu fahren und wir haben keine größeren Probleme, also müssen wir einfach weiter hart arbeiten." Das glaubt auch Verstappen, dem der Freitag nicht ganz so gut schmeckte. "Der Tag hatte Höhen und Tiefen", so der 17-Jährige: "Es war eine holprige Session, aber jetzt haben wir die ganze Nacht, um uns auf morgen vorzubereiten. Und genau das werden wir tun."
Die erste Session nutzte er, um den Kurs kennen zu lernen. "Da bin ich nicht zu viel Risiko eingegangen", bekräftigt Verstappen, der in den zwei vorangegangenen Rennen jeweils durch beinharte Überholmanöver auffiel. Auf dem Wüstenkurs selbst sich fühlt er sich wohl: "Ich mag die Strecke, das ist wichtig." Sainz ist ebenso angetan. "Ich habe sehr viel Spaß hier, vor allem nachts sieht der Kurs atemberaubend aus", schwärmt er vom Flutlicht.
Gute Noten bekommt das "Red-Bull-Fahrschulenduo" vom Team ausgestellt. "Für Carlos und Max war die Strecke Neuland und sie haben sich so gut eingefunden wie immer. Jedoch mussten sie heute eine Menge lernen", resümiert Phil Charles. Der Leitende Renningenieur von Toro Rosso bekräftigt, dass die zweite Trainingssession aufgrund der technischen Probleme etwas schwieriger verlaufen sei als die Erste.
In Bahrain gilt es für die Mannschaft, die Schlappe von Schanghai hinter sich zu lassen, als Sainz nicht über einen 13. Platz nicht hinauskam und Verstappen zwei Runden vor Schluss, auf Rang acht liegend, die Technik im Stich ließ. Dabei scheint das Talent der Fahrer unbestritten. Wie das Schwesterteam von Red Bull wird Toro Rosso allerdings von Motorenproblemen geplagt. Beide Renault-Teams waren nämlich gezwungen, bereits ihre dritte von vier regulären Antriebseinheiten pro Saison in die Autos zu verbauen. Sollten sich die Renaults weiterhin so schnell in Rauch auflösen, könnten so starke Qualifikationen durch die drohenden Strafen nutzlos werden.
