Roter Heilsbringer: Coulthard vergleicht Vettel mit Schumacher

Warum Sebastian Vettels Einstand bei Ferrari David Coulthard an Michael Schumacher erinnert und was sich laut Teamchef Arrivabene durch Vettel veränderte

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel ist nach seinem Misserfolgsjahr 2014 wieder der Alte. Diesbezüglich scheinen sich die Experten nach dem starken Saisonauftakt des viermaligen Weltmeisters mit Ferrari einig zu sein. Nach Marc Surer sagt nun auch Ex-Formel-1-Pilot David Coulthard gegenüber 'Sport Bild': "Der alte Sebastian ist zurück. Und er hat die Siegermentalität mit zu Ferrari gebracht."

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Mit Sebastian Vettel ist bei Ferrari der Erfolg zurückgekehrt - und umgekehrt Zoom

Tatsächlich nutzt der 27-jährige Vettel jede Gelegenheit, um über Ferrari zu schwärmen und von seinem Traum zu erzählen. Über Boxenfunk lobte er nach dem Rennen auf Italienisch seinen Boliden, die Ferrari-Mannschaft hat den fleißigen Deutschen, der sich über alle Details Notizen macht, bereits ins Herz geschlossen.

Vettels Anteil am Aufschwung

Und der starke dritte Platz in Melbourne sorgt nun für Erleichterung und lässt die Aufbruchstimmung der Tests anhalten. "Genauso wenig wie es ein Zufall war, dass er aus Toro Rosso und Red Bull Gewinnerteams gemacht hat, ist es jetzt ein Zufall, dass Ferrari erster Verfolger von Mercedes ist", führt Coulthard den Aufwärtstrend tatsächlich auf Vettel zurück, der sich immer wieder den Vorwurf gefallen lassen musste, nur wegen seines starken Auto so erfolgreich gewesen zu sein.

"Heute gewinnen und verlieren wir zusammen. Das war nicht immer so." Maurizio Arrivabene

Auch Teamchef Maurizio Arrivabene sieht in Vettel einen der Architekten des Aufwärtstrends. "Er kann die Leute mitreißen", lobt er gegenüber 'Sport Bild' seinen neuen Starpiloten. "Heute gewinnen und verlieren wir zusammen. Das war nicht immer so." Eine versteckte Spitze in Richtung Fernando Alonso, der bei Niederlagen nicht mit Kritik sparte.

Coulthard vergleicht Vettel bereits mit seinem langjährigen Erzrivalen Michael Schumacher - und damit mit dem Vorbild des Heppenheimers: "Als Michael 1995 Benetton verlassen hatte, war das Team auch nicht mehr dasselbe", spielt er auf den Rückfall von Red Bull an. "Mit Ferrari hat er dagegen gleich drei Rennen gewonnen."

Wann wieder siegfähig?

Genau das sei auch das Potenzial, das es als direkter Mercedes-Verfolger auszuschöpfen gilt. Er vergleicht Vettel mit seinem Teamkollegen aus dem Vorjahr: "Daniel Ricciardo hat 2014 im Red Bull auch drei Rennen gegen die überlegenen Mercedes gewonnen. Ferrari ist das neue Red Bull und Vettel wieder eine Einheit mit seinem Auto. Warum sollte er es also nicht schaffen?"

"Der nächste Schritt ist auch nicht schwieriger." Maurizio Arrivabene

Auch Arrivabene hält den Sprung zum Siegerteam für eine überwindbare Hürde. "Wir haben vom letzten Jahr auf dieses einen großen Sprung geschafft", sagt er. "Der nächste Schritt ist auch nicht schwieriger. Wir müssen jetzt nur unser Programm abarbeiten und dürfen nicht in Panik geraten."

Vettel selbst sieht dies etwas anders. Er hält die Aufgabe, sich an Mercedes heranzuarbeiten, für "deutlich schwieriger", als bestes Verfolgerteam zu sein: "Es braucht Zeit, die Lücke zu schließen."

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