• 02.03.2015 17:54

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Renault: Illmor-Kooperation war kein Red-Bull-Zwang

Remi Taffin sieht in Mario Illiens Firma einen gewöhnlichen "Vertragspartner", den die Franzosen selbst bezahlen - Effekt frühestens in sechs Monaten erkennbar

(Motorsport-Total.com) - Die Geschichte würde perfekt in das Bild der völlig verhagelten Saison 2014 und der kriselnden Beziehung zwischen Red Bull und seinem Antriebspartner Renault passen. Die Weltmeister sind unzufrieden und sorgen dafür, dass Motorenpapst Mario Illien sich um die Formel-1-Geschicke bei den Franzosen kümmert. Aber: Die Story - so legt es Remi Taffin nahe - entspringt der Fantasie einiger Beobachter. Illiens Firma Ilmor steht bei Renault selbst, nicht bei Red Bull auf der Payroll.

Titel-Bild zur News: Mario Illien

Mario Illien unterstützt Renault bei der Entwicklung für die Formel 1 Zoom

Der Motorenchef in Viry beschreibt die Rolle des Unternehmens als Entlastung des eigenen Personals nach der umfangreichen Regelnovelle im Winter 2013/2014: "Sie sind ein Vertragspartner innerhalb unseres Projekt, und sicherlich ein sehr guter. Wir mussten uns im vergangenen Jahr mit vielen verschiedenen Themen beschäftigen, und je mehr Leute sich damit befassen, umso besser", findet Taffin. Er verspricht sich viel von frischem Know-how, das Illien und Co. bringen sollen.

Taffin sieht Fortschritte kommen: "Illmor hat immensen Wissen, und darauf greifen wir zurück, um die Antriebseinheit besser zu machen." Es sei nach zwei Monaten allerdings noch zu früh, um zu beurteilen, ob die Umstrukturierungen wirken. "Fragen Sie mich in sechs Monaten noch einmal", ruft Taffin den Journalisten am Rande der Testfahrten in Barcelona zu. "Das wird sich eher in der zweiten Jahreshälfte oder beim Antrieb für das nächste Jahr auswirken."