• 26.03.2015 13:51

  • von Dieter Rencken & Stefan Ziegler

Red Bull erwartet keine "Wunderheilung" in Malaysia

Nach einem schwierigen Start in die Formel-1-Saison 2015 rechnet Red Bull nicht mit großen Fortschritten beim zweiten Rennen in Malaysia

(Motorsport-Total.com) - Die Technik hat Red Bull beim Auftakt in die Formel-1-Saison 2015 im Stich gelassen. Doch selbst als der RB11 problemlos fuhr, war das Auto nicht schnell genug, um es mit der Konkurrenz aufzunehmen. Aus diesem Grund geht das Team um Daniil Kwjat und Daniel Ricciardo betont vorsichtig in das zweite Rennen des Jahres und will vor dem Großen Preis von Malaysia nicht zu viel versprechen.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Red Bull hinkt mit dem RB11 derzeit der Konkurrenz hinterher - wie lange noch? Zoom

Ricciardo dämpft die Erwartungen jedenfalls ganz bewusst: "Wir haben eine ganze Reihe an Modifizierungen, die wir umsetzen müssen. Doch ich rechne nicht damit, dass das an einem einzigen Wochenende passieren wird. Allerdings sollten wir durchaus einen gewissen Fortschritt machen. Hoffentlich kommen wir damit näher heran." Williams und Ferrari, so Ricciardo, seien aber wohl nicht in Reichweite.

Allerdings wolle man lieber früher als später zu diesen Teams aufschließen. "Das kann auch gelingen", meint Ricciardo, "aber im Augenblick denken wir einfach nur Schritt für Schritt. Wir hoffen auf ein runderes Wochenende als in Melbourne, auch bei der Zuverlässigkeit. Da sollten wir nun besser aufgestellt sein. Immerhin wissen wir hier schon mehr als beim vergangenen Rennen."

Das bedeutet auch: Falschen Illusionen gibt sich das Red-Bull-Team am Sepang International Circuit nicht hin. "Sollte es uns gelingen, innerhalb einer halben Sekunde zur Spitze zu bleiben, wäre das ein gutes Ergebnis", sagt Ricciardo. "Und sobald wir die Fahrbarkeit im Griff haben, dürften wir auf Augenhöhe sein mit Williams und Ferrari, zumindest mit dem Chassis." Erste Anhaltspunkte erhoffe man sich in Malaysia.

"Sepang wird uns mehr Hinweise liefern, wo wir mit dem Chassis stehen", sagt Ricciardo und erklärt: "Auf einer solchen Strecke, wo es viele schnelle und langsame Kurven gibt, kannst du herausfinden, ob es Probleme bei der Balance gibt." Kurzfristige Lösungen wären aber in keinem Fall in Sicht: "Um einen Schritt nach vorn zu gehen, gehst du gewissermaßen erst einmal zwei Schritte zurück."


Fotostrecke: Vettels beste Red-Bull-Momente

Die seit der Formel-1-Saison 2014 gültigen Regeln lassen, so Ricciardo weiter, kaum andere Entwicklungsschritte zu. "Größere Sprünge sind mit diesem neuen Paket wirklich nicht einfach oder zumindest nicht sofort zu bewerkstelligen", meint der australische Rennfahrer. Sein Red-Bull-Team habe aber in der Vergangenheit bewiesen, dass es, wenn erforderlich, einen Kraftakt leisten könne.