Verstappen und Sainz: Mit Papas Hilfe in die Top 10?

Ambitionierte Ziele bei Toro Rosso: Max Verstappen und Carlos Sainz haben zwar kaum Formel-1-Erfahrung, sollen das Team aber trotzdem auf WM-Platz fünf führen

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Max Verstappen und Carlos Sainz noch extrem jung sind und noch kein einziges Formel-1-Rennen absolviert haben, können die beiden Toro-Rosso-Piloten trotzdem auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz zurückgreifen - den ihrer Väter. Jos Verstappen absolvierte immerhin ganze 107 Grands Prix in der Formel 1, Carlos Sainz Senior ist zweifacher Rallye-Weltmeister und hat dort ganze 196 Starts auf dem Buckel.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz, Max Verstappen

Bereit für Großes: Carlos Sainz und Max Verstappen wollen 2015 angreifen Zoom

"Mein Vater wird mir im Hintergrund sicher ein paar Ratschläge geben, aber nicht viele. Er wird mir zum Beispiel nicht sagen, wie ich ein Formel-1-Auto fahren muss oder wie ich schnell sein kann", erklärt Sainz Junior allerdings. Anders sieht es beim erst 17-jährigen Verstappen aus, der da schon mehr auf Papas Hilfe setzt: "Natürlich. Mein Vater ist in der Formel 1 gefahren und er kennt die guten und schlechten Seiten. Er hat mir eine Menge Ratschläge gegeben. Das ist eine große Hilfe für mich."

Teamchef Franz Tost hat derweil erklärt, in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft 2015 den fünften Platz angreifen zu wollen. Ein durchaus ambitioniertes Ziel, wenn man bedenkt, dass er in der neuen Saison zwei Rookies in seinem Team hat. "Ich bin sehr froh, dass ich in einem Team bin, dass den fünften Platz als Ziel ausgibt", erklärt Sainz jedoch.

Er habe ein "gutes Gefühl und hohe Erwartungen. Warum also nicht? Ich wüsste nicht, warum es nicht möglich sein sollte. Es wird natürlich nicht einfach sein, ich muss in diesen zwölf Testtagen eine Menge lernen." Ähnlich ambitioniert ist auch Teamkollege Verstappen: "Ich bin nicht hier, um 14. oder 15. zu werden. Ich will meinen besten Job abliefern und natürlich will man Rennen gewinnen. Du willst immer unter die ersten Zehn kommen und vielleicht wird es Situationen geben, in denen sogar noch bessere Ergebnisse möglich sind."

Wenn die Lichter der Ampel in Melbourne am 15. März ausgehen, dann wird Verstappen als jüngster Pilot aller Zeiten in die Geschichte der Formel 1 eingehen. Gleichzeitig wird der Niederländer allerdings vermutlich auch der letzte Pilot sein, der mit gerade einmal 17 Jahren an einem Grand Prix der Königsklasse teilnehmen darf. Das neue Lizenzsystem der FIA soll solche "Frühstarter" in Zukunft einbremsen.


Präsentation des Toro Rosso STR10

"Letztendlich konzentrierst du dich nur auf dich selbst und du bist einfach glücklich, dass du hier bist", erklärt Verstappen, der am neuen System nicht ganz unschuldig sein dürfte, im Hinblick auf den umstrittenen Punkteschlüssel und ergänzt: "Vielleicht habe ich so etwas in der Art erwartet und jetzt haben sie es gemacht. Regeln sind Regeln und die muss man befolgen." Zum Vergleich: Papa Verstappen war bei seinem ersten Formel-1-Start 1994 bereits 22, also fast fünf Jahre älter sein Sohnemann.

"Ich bin nicht hier, um 14. oder 15. zu werden." Max Verstappen