• 30.01.2015 11:34

  • von Roman Wittemeier

Force India 2015: Es klafft eine große Lücke im Budget

Force India sucht für der Formel-1-Saison 2015 händeringend nach neuen Geldgebern: Neues Auto noch nicht in Sicht - 15 Millionen Pfund fehlen im Budget

(Motorsport-Total.com) - Force India hat seine Teilnahme an den ersten Wintertestfahrten ab Sonntag in Jerez abgesagt. Wie es vom Team heißt, wolle man möglichst viel Zeit in die aerodynamische Entwicklung des neuen VJM08 investieren. Ab den Probefahrten in Barcelona werde man schließlich am Betrieb teilnehmen. So stellt es jedenfalls die indische Mannschaft dar. Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' sieht es derzeit jedoch nicht nach baldigen Fahrten aus.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez, Nico Hülkenberg

Zeigten in Mexiko nur die neue Lackierung: Sergio Perez und Nico Hülkenberg Zoom

Force India hat offenbar hohe Verbindlichkeiten, die einer Entwicklung des neuen Fahrzeuges erheblich im Wege stehen. Zwar erklärt Betriebsdirektor Otmar Szafnauer gegenüber 'auto motor und sport', dass man keine Geldnöte habe, aber die Signale aus der Branche sind andere. Wichtige Partner bei der Entwicklung des VJM08 spielen aufgrund von Zahlungsverzögerungen nicht länger mit. Man hat schlichtweg kein neues Fahrzeug, das man in Jerez einsetzen könnte. Kaum denkbar, dass man es bis zum Test in Barcelona schafft.

Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' fehlen Force India derzeit 15 Millionen Pfund (umgerechnet knapp 20 Millionen Euro), um 2015 in der Formel 1 an den Start gehen zu können. Man ist derzeit unter anderem in den USA auf Investorensuche, gleichzeitig besteht die Hoffnung, dass Bernie Ecclestone einige Zahlungen aus dem Vermarktungstopf vorziehen könnte. Der Brite hat jedoch nach dem angedrohten Streik der Teams Lotus, Force India und Sauber in Austin 2014 keine große Lust mehr auf solche Deals.

Aus Finnland kam jüngst das Gerücht, dass der Einsatz des neuen Force India beim Test in Jerez dem Zahlungsverzug eines gewissen Sergei Sirotkin geschuldet sei. Der Russe, der bei Sauber bereits einige Versprechen nicht einlösen konnte, sollte angeblich als dritter Fahrer viel Geld mitbringen - insgesamt zwischen zwei und vier Millionen Euro. Eine solche Summe wäre angesichts der Lücke im Budget allerdings nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.