• 21.11.2014 10:05

  • von Dominik Sharaf

Marussia kämpferisch: "Zählt uns nicht aus!"

Sportdirektor Graeme Lowdon glaubt weiter an ein Formel-1-Comeback seiner insolventen Truppe und erkennt mit Blick auf 2015 neue Perspektiven

(Motorsport-Total.com) - Viele sehen Marussia bewegungslos am Ringboden liegen, doch die insolvente Formel-1-Truppe ist nach wie vor darauf erpicht, sich aufzurappeln und in die Königsklasse zurückzukehren. Das Vorhaben scheiterte in Bezug auf das Saisonfinale in Abu Dhabi, jedoch wollen die Macher des russisch-britischen Rennstalls das nicht als K.O. verstanden wissen: "Man sollte uns nicht auszählen", unterstreicht Graeme Lowdon im Gespräch mit dem Blog des Journalisten Adam Cooper.

Titel-Bild zur News: Max Chilton

Marussia fährt trotz Hoffnung einer ungewissen Zukunft entgegen Zoom

Der Sportdirektor, der zuletzt erfolglos mit einem britisch-indischen Brüderpaar über eine Übernahme verhandelte, glaubt, dass die Perspektive für einen Start auf dem Yas Marina Circuit realistisch war. Jedoch hätte eine Lösung offenbar nicht das Fundament gehabt, das sich die Verantwortlichen gewünscht hätten: "Wir waren nahe, wirklich sehr nahe dran, es zu schaffen. Jeder, der uns kennt, weiß, dass wir Dinge nur vernünftig machen. Das ließ nicht bewerkstelligen", erklärt Lowdon.

Er will nach dem erneuten Rückschlag trotz Zahlungsunfähigkeit weiter daran arbeiten, eine Basis für die Zukunft zu schaffen und sieht mehrere Auswege aus der Misere: "Es gibt verschiedene Szenarien für das Team, aber um Rennen zu fahren ist es sehr wichtig, ein Auto zu besitzen, das bereit ist für 2015", so Lowdon. "Und das wollen auch mögliche Investoren sehen. Sie wollen sicherstellen, dass das Programm so schnell wie möglich fortgesetzt wird." Ohne frisches Geld geht Marussia jedoch die Zeit aus.