Anti-Ingenieur Hembery wünscht sich Überraschungsmoment

(Motorsport-Total.com) - Pirelli brachte in der vergangenen Saison mit seinen launischen Reifenmischungen viel Spannung in die Formel 1 - auch wenn das den Teams und den Piloten nicht immer den Kram passte und die Kritik an den Italienern zur unendlichen Geschichte avancierte. "Wenn du Ingenieure fragst - die wollen möglichst alles vorhersagen können", weiß Sportchef Paul Hembery. Dass seine Firma 2014 einen konservativeren Ansatz wählte, ist aber eher den neuen Hybridantrieben als der Dauerschelte geschuldet.

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Hat das Herz eines Motorsport-Fans: Pirelli-Sportchef Hembery Zoom

Hembery kommt um ein Schmunzeln nicht herum, wenn er erklärt, wie die Techniker sich die sprichwörtlichen Laborbedingungen herbeiwünschen, um ihre Modelle perfekt funktionieren zu lassen: "Sie hätten gerne eine Garantie, dass es nie regnet, dass nie das Safety-Car herauskommt." Diese Elemente jedoch haben in der Vergangenheit die aufregendsten Rennen beschert: "Wenn du es von der sportlichen Seite oder mit den Augen der Fans betrachtest, wissen wir, dass gerade das Unvorhersehbare großartigen Motorsport erzeugt", argumentiert Hembery.

Der Brite hält die ungeliebten Elemente für nötig, um die Formel 1 für Zuschauer attraktiv zu machen und zieht Parallelen zum beliebtesten Sport der Welt: "Wenn du ein Fußballspiel schaust und vorher weißt, es geht nur in die eine Richtung, würdest du es nie ansehen. Deshalb ist es auch so attraktiv. Du brauchst dieses Überraschungsmoment." Hembery träumt von einer Königsklasse, in der jeder Fahrer gewinnen kann: "Als wir sieben verschiedene Sieger in den ersten sieben Rennen hatten (2012; Anm. d. Red.), war es das ideale Szenario. Wenn wir das jede Saison hätten, würden die Leute es lieben."