• 20.07.2014 21:34

  • von Roman Wittemeier & Dominik Sharaf

Total egal: Der neue Sprit für Red Bull

Der neue "Wundertreibstoff" von Total hat Red Bull in Hockenheim nicht den erhofften Schub gegeben - Sebastian Vettel: "Noch nicht das letzte Wort"

(Motorsport-Total.com) - Die erfolgsverwöhnte Mannschaft von Red Bull hat in der Saison 2014 die Ansprüche etwas herunterschrauben müssen. Der Antrieb von Partner Renault gibt den Kampf um Rennsiege derzeit nicht her, aber den Status als bester Verfolger der bislang dominanten Mercedes möchte man sich mit aller Macht sichern. Die Mannschaft um Champion Sebastian Vettel arbeitet an vielen Baustellen gleichzeitig - oder lässt extern daran arbeiten.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel kam bei seinem Heimspiel in Hockenheim auf Rang vier Zoom

Große Hoffnungen hatte Red Bull am Hockenheim-Rennwochenende in einen neuen Treibstoff von Total gesetzt. Der neue Wundersprit sollte dem Motor mal eben zwölf PS mehr Power verleihen - mindestens. Doch davon war im Grand Prix von Deutschland wenig zu wehen. "Ich glaube, das war noch nicht das letzte Wort. Es gibt Gründe, warum es nicht so gut funktioniert hat", wird Vettel von der 'auto motor und sport' zitiert.

"Ob wir die in einer Woche herausfinden, ist schwer zu sagen. Dass es eine Enttäuschung ist, ist ganz klar. Wir hatten uns mehr erhofft. Der große Schritt ist ausgeblieben. Ich hoffe aber, dass er noch kommt", so der Heppenheimer nach seinem Heimspiel. "Wir haben mehr erwartet, ja. Am Ende war es doch wieder nur ein kleiner Schritt", stimmt Teamchef Christian Horner zu.

"Wir müssen weiter zusammenarbeiten. Renault hat das Management jetzt geändert und wir arbeiten alle daran, den Abstand zu Mercedes zu verringern. Das wird natürlich noch dauern, aber es ist der richtige Schritt", meint Horner, der verspricht, dass man "bis ganz zum Schluss kämpfen" werde. "Auch wenn Rang vier nicht das Wunschergebnis ist, so war es dennoch positiv zu sehen, dass Red Bull in Sachen Fahrbarkeit jetzt bei der Musik ist", sagt Renault-Einsatzleiter Remi Taffin.

Die Franzosen hatten zum Rennen in Deutschland noch einmal eine neue Software-Version gebracht. "Die neue Software hat geholfen. Wir werden dort noch mehr herausholen können, wenn das Zusammenspiel mit dem neuen Treibstoff von Total für Ungarn weiter optimiert wird", sagt Taffin. Klartext: Renault und Total haben in den vergangenen Wochen unabhängig von einander an den für Red Bull wichtigen Baustellen gearbeitet, das Zusammenwirken dabei aber offenbar etwas vergessen.