Kein Alibiposten: Testfahrer bei Sauber haben's gut...

Die Testpiloten Giedo van der Garde und Sergei Sirotkin dürfen bei Sauber regelmäßig ins Auto und sollen auch weitere Chancen bekommen - Lob für den Niederländer

(Motorsport-Total.com) - Bei Sauber ist der Begriff Testfahrer noch etwas wert. Das Schweizer Team ist eines der wenigen, das seinen beiden Testpiloten Giedo van der Garde und Sergei Sirotkin ausreichend Möglichkeiten gibt, den Boliden zu testen. Besonders der Niederländer hat bislang viel Einsatzzeit im Auto bekommen, und durfte sowohl im Freien Training in Bahrain wie auch in China im Auto Platz nehmen - und bei den Testfahrten in Bahrain Anfang April.

Titel-Bild zur News: Giedo van der Garde

Giedo van der Garde soll schon im Mai wieder im Sauber sitzen dürfen Zoom

Bislang ist man bei Sauber auch zufrieden mit den Diensten von van der Garde, der für den Job bei den Schweizern sein Stammcockpit bei Caterham aufgegeben hat. "Giedo ist sehr professionell, präzise und engagiert. Eine angenehme Überraschung", lobt Teamchefin Monisha Kaltenborn den 28-Jährigen. "Er gibt wirklich nützliches Feedback. Da konnten wir in Bahrain in Sachen Setup sehr viel machen. Es war sehr wertvoll."

Nicht nur aufgrund seines Vertrages möchte man dem 19-fachen Grand-Prix-Teilnehmer daher auch in Zukunft weitere Einsätze ermöglichen. Die nächste Chance soll van der Garde auf jeden Fall in Barcelona bekommen - offen ist lediglich der Zeitpunkt. "Er wird in Barcelona einen Tag lang testen", bestätigt Kaltenborn auf jeden Fall seinen Einsatz bei den Testfahrten am 13. und 14. Mai. Eventuell kommt er sogar bereits wenige Tage zuvor im Freien Training zum Einsatz. Das steht allerdings noch nicht fest.

Auch wie es mit Sergei Sirotkin weitergeht, steht noch in den Sternen. Bei den Testfahrten in Bahrain durfte der junge Russe endlich jene 300 Kilometer abspulen, die ihn zur Superlizenz berechtigen. Sirotkin fuhr mit 76 Runden sogar knapp 412 Kilometer auf dem Bahrain International Circuit. "Er sollte die Distanz abspulen, die er brauchte, um sich für die Superlizenz zu bewerben. Das hat er getan", sagt Kaltenborn und betont dabei, dass dies ein Punkt der versprochenen Leistungen war.

Sergei Sirotkin

Sergei Sirotkin konnte in Bahrain die nötigen Superlizenz-Kilometer abspulen Zoom

"Es ist alles ein Teil von dem, was wir gesagt haben: Wir wollen ihn für seinen Weg in die Formel 1 vorbereiten. Das war ein Schritt." Jetzt liege es am Fahrer, sich formal um die Lizenz zu bewerben, doch diesbezüglich macht sich die Österreicherin keine Gedanken. "Ich denke, er tut das. Wir unterstützen ihn, wo wir es können." Wann er das nächste Mal im C33 sitzen wird, ist aber unklar: "Es ist Zeit, dass er sich jetzt auf seine Saison (in der Renault-World-Serie; Anm. d. Red.) konzentriert. Dort muss er sein Talent zeigen." In Monza hat der Russe das mit Rang drei im zweiten Rennen zumindest schon angedeutet.