• 03.04.2014 14:23

Hülkenberg: In Bahrain in aller Munde

Force-India-Pilot Nico Hülkenberg zeigt in diesem Jahr durch gute Ergebnisse auf und erntet dafür viel Lob vom eigenen Teamchef und der Konkurrenz

(Motorsport-Total.com/SID) - Der große blonde Mann wirkt in diesen Tagen noch ein wenig größer. Gut gelaunt und selbstbewusst schlendert Force-India-Pilot Nico Hülkenberg durch das Fahrerlager der Formel 1, mit dem schönen Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Denn der talentierte Rheinländer ist die Überraschung der jungen Saison und liegt im WM-Klassement sogar vor Weltmeister Sebastian Vettel. Dabei stand Hülkenberg noch im Dezember vor seinem bitteren Aus in der Königsklasse.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Force-India-Pilot Hülkenberg fällt in der Formel 1 vor allem mit seinem Talent auf Zoom

Der Wechsel zum Mittelfeldteam Force India war damals die Rettung, und der vermeintliche Rückschritt hat sich vor dem Großen Preis von Bahrain längst als Glücksgriff entpuppt. Den unterlegenen Boliden steuerte Hülkenberg in den ersten beiden Rennen gleich auf die Plätze sechs und fünf, bescherte dem Team nebenbei den besten Saisonstart seiner Geschichte - und ist plötzlich wieder in aller Munde.

So lieferte sich Hülkenberg am vergangenen Wochenende in Malaysia ein aufsehenerregendes Duell mit Ferrari-Pilot Fernando Alonso, woraufhin Sky-Experte Marc Surer dem Deutschen den "Stil eines Champions" bescheinigte: "Er ist unter Druck gut", sagte der Ex-Rennfahrer, "macht keine Fehler, wehrt sich ohne Rücksicht, wer immer da hinter ihm ist."

Warten auf ein Top-Team-Cockpit

Derartiges Lob begleitet Hülkenberg schon Zeit seiner Karriere. Erst im Winter bezeichnete Alonso den 26-Jährigen etwa als "einen der besten Fahrer im Feld", allein, die warmen Worte halfen ihm selten. Denn anders als viele seiner Konkurrenten hat Hülkenberg keinen Millionensponsor im Rücken, der ihm den Weg zu den Top-Teams ebnet. Auch deshalb war er schon im Jahr 2011 ohne Cockpit.

Zudem zerschlug sich regelmäßig auch der immer wieder angestrebte Wechsel zu einem der Top-Teams. Erst in der vergangenen Saison stand "Hülk" kurz vor dem ersehnten Sprung zu Ferrari, doch im letzten Moment entschieden sich die Italiener für das brisante Duo der Ex-Weltmeister, für Kimi Räikkönen und Alonso. Wenige Wochen später hatte sich auch der Wechsel zu Lotus erledigt - der finanziell angeschlagene Rennstall holte lieber den Venezolaner Pastor Maldonado und dessen Sponsor ins Team.


Fotos: Nico Hülkenberg, Großer Preis von Malaysia


Hülkenberg ließ sich von alldem nicht klein kriegen, er kannte solche Situationen bereits - und darf sich im Nachhinein glücklich schätzen. Denn Lotus ist der Verlierer der neuen Turbo-Ära, hat noch keinen einzigen WM-Punkt geholt. Hülkenberg darf bei Force India mit dem starken Mercedes-Motor dagegen auf Podestplätze hoffen.

"Wir haben eine gute Basis, darauf können wir aufbauen", sagt der Emmericher, "und ich sehe keinen Grund, warum wir unsere Leistung nicht über die gesamte Saison bringen sollten." Force India hatte angesichts der Verpflichtung des Deutschen von Beginn an frohlockt. Denn schon 2012 fuhr Hülkenberg für die Inder, sie kennen seine Stärken. "Nico hat dieses Wettbewerbsdenken, er ist ein riesiges Talent", sagt sein Teamchef Vijay Mallya: "Egal ob im Nassen oder im Trockenen, egal mit welchem Reifen, er ist immer zur Stelle."

"Egal ob im Nassen oder im Trockenen, egal mit welchem Reifen, er ist immer zur Stelle." Vijay Mallya

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