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  • 27.03.2014 10:08

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Harmonie bei Ferrari: Erste Hilfe statt Zickenkrieg

Kimi Räikkönen und Fernando Alonso arbeiten in Maranello mehr mit- als gegeneinander - Der Spanier will dem Teamkollegen helfen, wo er kann

(Motorsport-Total.com) - Zwei Superstars in einem Rennstall: Das riecht nach Hahnenkampf, wenn man an Duelle wie Ayrton Senna gegen Alain Prost, Nigel Mansell gegen Nelson Piquet oder Gilles Villeneuve gegen Didier Pironi denkt. Bei Ferrari ist der Zank zwischen Kimi Räikkönen und Fernando Alonso bisher ausgeblieben, obwohl der Spanier in Melbourne den besseren Saisonauftakt erwischte und der Finne mit dem roten Renner insbesondere auf der Bremse seine Mühe hat. Der "Iceman" bleibt cool.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso, Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen hat andere Ziele im Visier als Fernando Alonso Zoom

Über die Beziehung zu Alonso sagt der Stoiker aus Finnland: "Ich halte sie für gut." Schließlich arbeiten beide am gemeinsamen Projekt, den F14 T konkurrenzfähig zu machen. Mercedes hat mit dem neuen Antriebsstrang einen Vorsprung, der es der Konkurrenz nicht erlaubt, sich durch Ablenkungen irgendeiner Art aus der Konzentration bringen zu lassen: "Wir werden die Dinge verbessern und das Team formen, das wir sein wollen", zeigt sich Räikkönen im Vorfeld des Malaysia-Grand-Prix unbeirrt.

Das gilt auch für die Spekulationen in der Szene, Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo könnte sich mit der prominenten Fahrerpaarung einen unnötigen Brandherd geschaffen haben. "Natürlich ist es noch sehr früh, aber es wurde in den Medien viel spekuliert und die Leute haben verschiedene Dinge behauptet", winkt Räikkönen ab. Derzeit scheint der Ferrari-Haussegen also im Lot, jedoch sind sich die beiden Piloten bisher auch noch nicht auf der Strecke in die Quere gekommen.

Alonso kann sich den Leistungsunterschied zu Räikkönen nicht erklären: "Keine Ahnung, was genau sein Problem ist", überlegt der Mann aus Oviedo und reicht dem neuen Kollegen in Maranello die Hand: "Ich helfe, so gut es geht, aber auch ich habe genügend zu tun. Wir werden sehen, ob ich mich besser eingewöhnt habe oder nicht. Das wird sich in den kommenden Rennen zeigen." Auch Alonso sieht schwierige Grands Prix für sich persönlich nahen und will aus diesen Negativerlebnissen lernen.