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Schwangerschaftstest: Für Grosjean keine böse Erinnerung...
Der Lotus-Pilot hatte in Austin davon erfahren, dass er Vater wird und nahm diesen Moment als Motivation auf dem Weg zu Platz zwei: "Ein gutes Rennen"
(Motorsport-Total.com) - In der Vergangenheit war es immer Romain Grosjean, der neben Kimi Räikkönen als wunder Punkt der Lotus-Truppe galt. In Abwesenheit des Finnen hat er beim US-Grand-Prix in Austin am Sonntag mit einem souveränen zweiten Rang unter Beweis gestellt, dass er der Führungsrolle, die 2014 auf ihn zukommen wird, mehr als gewachsen ist. In der FIA-PK erklärt Grosjean, wie er den schnelleren Mark Webber rundenlang hinter sich hielt und wieso Sebastian Vettel derzeit einfach kein Gegner ist.

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Gut behütet: Romain Grosjean hatte allen Grund, in der PK zu lächeln Zoom
Frage: "Romain, es war deine beste Saisonleistung und das sechste Podium. Wie war dein Rennen?"
Romain Grosjean: "Ein gutes Rennen. Ein guter Start, ich konnte Mark überholen und beinahe hätte ich mir auch noch Sebastian geschnappt. Das Auto funktionierte gut. Ich bin froh, Lotus und meine Jungs, die in Enstone arbeiten, so vertreten zu haben: Es ist ein fantastisches Team. Zwischen diesen beiden Autos (den Red Bull, Anm. d. Red.) gewesen zu sein, ist das Beste. Jeder hat seinen Job zu 100 Prozent gemacht. Es bedeutet mir eine Menge, in den USA auf dem Podium zu stehen. In einem Land wie diesem ist es immer schön, wenn man hierher kommt. Also bin ich zufrieden und freue mich darauf, auf diese wunderschöne Strecke zurückzukehren. Im kommenden Jahr sind wir dann hoffentlich noch einen Schritt weiter vorne."
Frage: "Vor einem Jahr bist du Vater geworden - seitdem hast du eine wahnsinnige Wandlung durchgemacht. Heute ging es allen voran um den Start und dem Druck, den Mark gemacht hat, zu widerstehen."
Grosjean: "Ja, genau. Wir wussten, dass der Start wichtig werden würde. Im Rennen war klar, dass sie (die Red Bull, Anm. d. Red.) wegziehen würden, weil sie einfach grundsätzlich zu viel Tempo hatten. Sie machen einen fantastischen Job mit einem phänomenalen Auto, wie Sebastian selbst sagt. Aber wir können das auch. Er sprach von der Mentalität der Truppe und ich denke, wir haben die gleiche."
Webber nur einmal gefährtlich nahe
"Jeder bei uns ist glücklich, am Morgen zur Arbeit zu kommen. Wissen Sie, Fahrer werden sich immer über Dies und Das beklagen. Sie ändern es dann und am Ende des Tages sind wir eine Sekunde schneller. Der Start war also sehr gut, die Strategie sehr stark, wenn auch die gleiche wie sie alle anderen gefahren haben. Ich denke, ich war nur etwas besser mit dem Option-Reifen unterwegs. Wie ich schon in meiner Muttersprache sagte, schickte mir meine Frau vor einem Jahr ein Bild mit Schwangerschaftstest und schrieb 'Gut gemacht, Champion, du wirst Vater'. Die USA bringen mir also viel Freude, ich freue mich auf meine Rückkehr."

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Der Louts war in Austin stärker als die Konkurrenz von Mercedes und Ferrari Zoom
Frage: "Romain, welche Strategie hattest du, um dich gegen Mark zu verteidigen?"
Grosjean: "Die Strategie war ziemlich klar. Wir haben das nachgemacht, was Mark gemacht hat. Als er an die Box kam und sich die harten Reifen abholte, haben wir auch harte Pneus aufgezogen - ganz egal, ob er sich für Prime oder Option entschieden hätte. Im Rennen habe ich vor den DRS-Zonen versucht, so viel Abstand wie möglich herauszufahren. In den Kurven acht und neun ist es relativ schwierig, einem anderen Auto zu folgen. Unsere Balance war gut."
"Ich habe dann alle Power, die ich hatte, auf der Gegengeraden eingesetzt, um das DRS zu vermeiden. Ich wusste, dass es in den Kurven 17, 18 und 19 sehr schwierig würde, mir zu folgen. Er war dann nur in der ersten Kurve jedes Mal wirklich nahe dran, hat es aber nie auf einen Versuch ankommen lassen. Er dürfte in Kurve zwölf auf zehn Meter herangekommen sein, dichter war es nie. Einmal hat er mich etwas herausgedrückt, weil ich mich selbst ausgebremst hatte. Aber solange er nicht so groß in den Außenspiegeln auftauchte, war alles in Ordnung."

