• 03.11.2013 11:37

  • von Timo Pape

Ecclestone rät Räikkönen nicht vom Streik ab

Bernie Ecclestone stärkt Kimi Räikkönen den Rücken und würde ihn nicht überreden wollen, die letzten beiden Saisonrennen zu fahren - Jacques Villeneuve stimmt zu

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Boss Bernie Ecclestone schlägt sich in der Gehaltsaffäre auf die Seite von Lotus-Pilot Kimi Räikkönen. Der Finne hat nach eigenen Angaben in diesem Jahr noch keinen Euro Gehalt auf seinem Konto gesehen und zieht nun in Betracht, die beiden letzten Saisonrennen in den USA und Brasilien auszulassen. "Er hat einen Vertrag mit jemandem unterschrieben - die müssen ihn bezahlen. Er muss nun alles tun, was in seiner Macht steht, um bezahlt zu werden", findet Ecclestone gegenüber 'The Guardian'.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen, Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone kann den Unmut des nicht bezahlten Kimi Räikkönen verstehen Zoom

Die letzten beiden WM-Läufe nicht zu fahren, hält der 83-Jährige deshalb für eine nachvollziehbare Option: "Wenn er sich entscheidet, ein paar Rennen auszusetzen, dann ist das seine Sache." Gleichzeitig gibt der Zampano aber auch zu bedenken, dass Räikkönen die Konsequenzen einer solchen Entscheidung kenne und zu tragen habe. Eine Schlammschlacht zwischen Lotus und dem "Iceman" scheint kurz vor dessen Wechsel zu Ferrari nicht unrealistisch.

"Es tut mir leid für ihn", gibt Ecclestone zu: "Würde er für mich fahren, hätte ich ihn bezahlt. Aber vielleicht hätte er auch etwas vorsichtiger bei seiner Vertragsunterzeichnung sein sollen und wissen können, was er da genau unterschreibt. Ich bin nicht sein Manager, aber ich hätte ihn nicht in diese Situation geraten lassen." Nun ist die Lage für Räikkönen aber nun einmal, wie sie ist, und der 34-Jährige muss eine Entscheidung für sich fällen - sofern Lotus noch immer nicht zahlt.

"Manche Leute sagen, er sollte es allein aus der Leidenschaft heraus tun, aber er ist ein professioneller Rennfahrer." Jacques Villeneuve

Ex-Formel-1-Fahrer Jacques Villeneuve stärkt Räikkönen ebenfalls den Rücken: "Wenn ich er wäre, würde ich auf keinen Fall in Austin und Sao Paulo fahren, wenn ich nicht dafür bezahlt werden würde." Stattdessen teilt der Weltmeister von 1997 die generellen Ansichten des Finnen, die vielleicht unromantisch erscheinen mögen, aber dennoch nachvollziehbar sind: "Manche Leute sagen, er sollte es allein aus der Leidenschaft heraus tun, aber er ist ein professioneller Rennfahrer. Das ist sein Beruf."