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  • 26.05.2013 22:02

  • von Felix Matthey & Dieter Rencken

Ferrari: Alonso nur Siebter, Massa erneut mit Crash

Fernando Alonso verliert mit Platz sieben in der WM deutlich an Boden, Felipe Massa fliegt erneut ab - Ferrari erlebt in Monaco ein Rennen zum Vergessen

(Motorsport-Total.com) - Wie so viele andere Teams auch, erlebte Ferrari in Monaco ein turbulentes Rennen mit einem eher enttäuschenden Ausgang. Fernando Alonso wurde nach Startplatz sechs am Samstag im Rennen lediglich Siebter und verlor in der Fahrerwertung deutlich an Boden. Er musste während des Rennens Sergio Perez vorbeilassen, mit dem er sich zuvor ein heißes Duell in der Hafenschikane geliefert und dabei laut Rennleitung abgekürzt hatte.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Gleiche Stelle, gleicher Unfall: Felipe Massas Ferrari in der Ste Devote Zoom

Teamkollege Felipe Massa sorgte in der Ste Devote erneut für einen Crash, der wie eine Wiederholung seines Unfalls im Freien Training am Samstag anmutete. Der Brasilianer blieb erneut unverletzt, sein Auto war jedoch stark beschädigt. Ferrari will das Monte-Carlo-Rennen nun abhaken und vorausschauen. Beunruhigt ist man nicht, war Monaco aufgrund der speziellen Charakteristik doch kein wirklicher Gradmesser für den Rest der Saison.

"Leider waren wir heute nicht so schnell wie wir sonst am Sonntag sind", sagt Alonso nach dem Grand Prix. "Nach dem Ergebnis gestern war ich gar nicht allzu enttäuscht, da ich aus der Vergangenheit wusste, dass es im Rennen in der Regel besser läuft. Das war heute aber leider nicht so. Vielleicht lag es an fehlender Traktion, ein Problem, das wir schon in Bahrain hatten."

Alonso kritisiert Perez' Fahrweise

"Wenn ich in der Schikane nicht abgekürzt hätte, wäre ich mit Perez kollidiert, gleiches gilt für die Situation mit Sutil in der Loews. Was Sergios Verhalten betrifft, so kann ich nur sagen, dass ich 2008 oder 2009 ähnlich fuhr. Damals ging es nicht um die WM und ich konnte ein größeres Risiko eingehen. Für mich was es heute jedoch wichtig, so viele Punkte wie möglich einzufahren. Durch meine Platzierung konnte ich ein paar Punkte auf Kimi gutmachen, während der Rückstand auf Vettel größer geworden ist. Früher oder später wird sich jedoch die Möglichkeit bieten, auch auf ihn aufzuholen."

"Das heutige Ergebnis beunruhigt mich für das Rennen in Kanada nicht, da für Monaco eigene Gesetze herrschen. Man braucht eine spezielle Abstimmung und es ist kaum möglich zu überholen. Wir wissen, dass wir uns definitiv noch verbessern müssen, blicken aber zuversichtlich nach vorn."

Felipe Massa erklärt: "Ich hatte heute in der Ste Devote fast den gleichen Unfall wie im dritten Freien Training. Ich wurde anschließend für Routine-Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht und glücklicherweise ist alles in Ordnung. Mir geht es gut. Mein Nacken tut nur etwas weh, aber nichts wildes. Nun werde ich zusehen, bis Montreal wieder zu 100 Prozent fit zu sein. Ich will dieses schlechte Wochenende einfach abhaken und bei den restlichen Rennen gute Leistungen zeigen."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Monaco


Ferrari kann nicht zufrieden sein

Teamchef Stefano Domenicali gibt zu Protokoll: "Wir können mit diesem Wochenende nicht zufrieden sein. Nicht nur weil Fernandos Ergebnis nicht gut war, sondern auch wegen des schweren Unfalls von Felipe. Trotz der Härte des Einschlags geht es ihm gut und er ist auch schon wieder zu Hause. In ein paar Tagen wird er denke ich wieder vollständig genesen und bereit für das Rennen in Monaco sein."

"Das war heute ein kompliziertes Rennen, in dem wir auch ein paar technische Probleme hatten. Es gibt wohl Gründe, warum wir hier seit 2001 nicht mehr gewonnen haben. Vielleicht liegt es an den Umständen, vielleicht daran, dass wir zu weit hinten standen. Positiv aus sportlicher Sicht ist an diesem Wochenende nur, dass Kimi nicht so viele Punkte geholt hat. Vettel belegte aber Platz zwei. Die Saison ist jedoch noch lang. Es liegen erst sechs von 19 Rennen hinter uns. Wir müssen nun aber reagieren. Das ist klar."