• 20.04.2013 09:14

  • von Roman Wittemeier

Webbers Zukunft unklar: "Toleranz lässt nach"

Die Spekulationen um einen Abschied von Mark Webber zum Jahresende reißen nicht ab - Der Red-Bull-Pilot lässt sich alle Türen offen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Disput der beiden Red-Bull-Piloten wegen des Vettel-Manövers in Malaysia gibt es viele Spekulationen um die berufliche Zukunft von Mark Webber. Der Australier soll angeblich bereits von Porsche einen langfristigen Vertrag für ein Engagement im LMP1-Programm vorliegen haben. Unterzeichnet ist noch nichts, aber vieles deutet darauf hin, dass sich der erfahrene Red-Bull-Pilot für 2014 in Richtung Le Mans orientieren könnte.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Red-Bull-Pilot Mark Webber steht offenbar vor einem Wechsel zu Porsche Zoom

"Jetzt haben wir mal gerade den vierten Grand Prix und es heißt schon, dass uns ein Fahrer verlässt und Kimi Räikkönen bei uns andockt", schüttelt Red-Bull-Teamchef angesichts der Spekulationen lächelnd den Kopf. "Die Kombination von Mark und Sebastian ist eine der erfolgreichsten aller Zeiten. Sie haben 35 Siege geholt und drei Konstrukteurstitel. Sie haben sich nie wirklich gemocht, aber sich immer gegenseitig angetrieben. Das funktioniert. Bevor wir etwas ändern, wollen wir erst einmal schauen, wie es sich entwickelt. Im Sommer ist die Zeit gekommen, wo wir über die Zukunft sprechen."

Webber schließt auf Nachfrage der britischen 'BBC' ein weiteres Engagement in der Formel 1 nicht grundsätzlich aus. "Solange man konkurrenzfähig ist und einen Arbeitsplatz hat, ist doch alles in Ordnung", meint er. Wird dies auch 2014 noch so sein? "Gute Frage", so Webber. "Ich mag es immer noch gern, schnelle Autos zu fahren. In der Formel 1 machen die aktuellen Reifen es etwas schwieriger. Der Job als Fahrer hat sich sicherlich verändert."

"Die Kameradschaft ist extrem", flüchtet sich der 36-Jährige in Ironie. Der Zwist mit Vettel nagt an ihm, noch schmerzhafter ist für den Australier jedoch, dass der deutsche Teamkollege offenbar bei all seinen Aktionen ungeschoren davonkommt. "Wenn man älter wird, dann lässt die Toleranz für gewisse Dinge etwas nach", sagt Webber. "Trotzdem wirkt der Job immer noch wie eine starke Droge. Man macht den Job, den man sich erträumt hat und fährt diese großartigen Autos."