• 19.04.2013 19:59

  • von Roman Wittemeier

Boullier will seinen Star halten: "Kimi allein entscheidet"

Lotus-Teamchef Eric Boullier und das mögliche Tauziehen um die Dienste von Kimi Räiikönen: "Bei uns hat er das passende Umfeld und ein siegfähiges Auto"

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räiikönen hat sich innerhalb eines Jahres nach seiner Rückkehr in die Formel 1 zu einer ganz heißen Aktie auf dem Fahrermarkt entwickelt. Der Finne feierte 2012 einen sensationellen Erfolg in Abu Dhabi und ließ zum Start in die Saison 2013 gleich einen weiteren Sieg folgen. Weil Mark Webber sein Team zum Jahresende wohl verlassen wird, hat Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz den Finnen als möglichen Nachfolger auf dem Radar.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen und sein Vertrag für 2014: Abwarten und Kaffee trinken Zoom

"Es ist nicht die Frage, ob ich ihn halten kann. Es ist einfach nur die Frage, ob er bleiben will", schildert Lotus-Teamchef Eric Boullier die Voraussetzungen für eine mögliche Vertragsverlängerung von Räikkönen beim Ex-Renault-Werksteam. Aus Sicht des Franzosen geht es bei den Verhandlungen nicht darum, wer dem früheren Champion das meiste Geld bietet. "Kimi ist nicht wegen des Geldes zurückgekehrt, sondern weil er Rennen gewinnen will", so Boullier gegenüber 'formula1.com'.

"Ich schätze, dass ihn viele Teams auf dem Radar haben. Vielleicht träumt auch Herr Mateschitz davon, ihn ins Team holen zu können. Letztlich entscheidet aber Kimi ganz allein, was er tun wird", sagt der Teamchef. Boullier rechnet sich gute Chancen aus, dass Räikkönen 2014 weiterhin bei seinem Team agieren wird. "Bei Lotus hat er das passende Umfeld und ein siegfähiges Auto. Warum sollte er es sich antun, gegen Sebastian Vettel bei Red Bull anzutreten?"

Vettel gegen Räikkönen: Wer bekäme Probleme?

Im teaminternen Duell gegen den amtierenden Weltmeister würde "einer von beiden nicht glücklich" sein, so die Einschätzung des Lotus-Teamchefs. "Und dies wird - wenn ich mir Red Bull anschaue - wahrscheinlich Kimi sein. Sebastian hat sich in Malaysia absichtlich einer Teamorder widersetzt. Kimi hat sicherlich auch seinen eigenen Kopf, aber er verliert niemals den Respekt. Er macht manchmal, was er will, aber der Respekt vor dem Team geht niemals verloren."

Boullier sieht in Räikkönen 2013 einen aussichtsreichen Kandidaten im Kampf um die Fahrerkrone. "Er ist noch besser als im vergangenen Jahr. Und 2012 ist er nach zwei Jahren Pause sofort Dritter geworden. Er ist extrem schnell und bringt die Ergebnisse nach Hause. Ich schätze, dass er in diesem Jahr noch besser abschneiden wird. Ich bin sehr sicher, dass wir weiterhin solch gute Ergebnisse erreichen werden. Kimi ist extrem motiviert, wenn er ein Auto bekommt, mit dem er siegen kann."


Fotos: Kimi Räikkönen, Großer Preis von Bahrain, Freitag


"Wenn er uns am Ende der Saison verlassen sollte, dann kommen wir nicht in Nöte", erklärt der französische Teamchef. "Wenn er gehen will, dann gibt es einen keinen Grund, ihm unnötig Steine in den Weg zu legen. Die Macher in die Formel 1 sind nicht ganz einfach im Umgang, bei Fahrern ist es sogar noch schwieriger. Kimi steht da an der Spitze. Ich meine damit kein Problem, aber es ist sinnlos, ihn halten zu wollen, wenn er woanders hinwill. Wir können ihm nur das passende Umfeld bieten, das ihn hoffentlich vom Bleiben überzeugt."

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