Maldonado bestraft: Zehn Plätze zurück

Williams-Pilot Pastor Maldonado erhielt nach dem Qualifying in Brasilien seine dritte Verwarnung in diesem Jahr und wird deshalb um zehn Startplätze zurückversetzt

(Motorsport-Total.com) - Das Williams-Team eroberte im Qualifying für den Grand Prix von Brasilien zunächst die Startplätze sechs und zwölf. Im Anschluss musste Pastor Maldonado zu den Rennkommissaren, denn nach Q1 war er nicht zum Wiegen abgebogen. Schließlich erhielt der Venezolaner dafür eine Verwarnung. Da es seine bereits dritte Verwarnung in diesem Jahr war, wird er in der Startaufstellung um zehn Plätze zurückversetzt. Red-Bull-Pilot Mark Webber war zuletzt der gleiche Fehler unterlaufen. Der Australier erhielt dafür auch eine Verwarnung, aber da es erst seine zweite Verwarnung war, durfte er seinen Startplatz behalten.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Für seine dritte Verwarnung erhielt Pastor Maldonado eine Strafe Zoom

Maldonado wurde in China verwarnt, weil er Heikki Kovalainen in Q1 behindert hatte. In Silverstone gab es eine Verwarnung für die Kollision mit Sergio Perez. Nun gab es die dritte Verwarnung. Somit wird Maldonado am Sonntag nicht auf Rang sechs sondern auf Startplatz 16 stehen. Sein Teamkollege Bruno Senna setzte sich in Q1 gut in Szene und glänzte mit der zweitschnellsten Zeit. In Q2 blieb der Brasilianer allerdings hängen und belegte Rang zwölf. Durch die Rückversetzung seines Teamkollegen gewinnt Senna eine Position.

Trotz der Strafe war Maldonado mit seiner Leistung zufrieden, denn er fuhr zum vierten Mal in Folge in die Top 10. "Mit der Performance bin ich sehr zufrieden. In Q1 war es eng, weil es viel Verkehr gab. Das Auto fühlte sich aber gut an. Ich war konstant und schnell, weshalb ich es in die Top 10 schaffte. Wir haben die Form der vergangenen Rennen fortgesetzt. Für das Team sieht es gut aus."

Senna war mit seiner Leistung nicht ganz zufrieden. "Wir waren optimistisch, dass wir es ins Q3 schaffen können, aber als es heißer wurde, waren das nicht mehr die besten Bedingungen für unser Auto. Vor dem Qualifying trafen wir einige Entscheidungen, weil wir erwarteten, dass es kühler sein wird."

"Das war dann aber nicht der Fall und wir fuhren langsamer als im dritten Freien Training. Als es in Q1 etwas kühler war, war ich sehr konkurrenzfähig. Als dann aber mehr Gummi auf die Bahn gelegt wurde und die Sonne herauskam, hatte ich im Auto zu kämpfen", lautet seine Analyse. Auf den Tribünen hat Lokalmatador Senna viele Fans. "Ich erhalte tolle Unterstützung und hoffe, dass ich ihnen ein gutes Resultat bescheren kann. Für mich war es ein gutes Jahr. Dieses Qualifying war nicht so gut, aber man braucht alle Trainings, um den Speed zu finden."


Fotos: Williams, Großer Preis von Brasilien, Samstag


Senna musste häufig im ersten Freien Training zusehen, wie Valtteri Bottas in seinem Auto Runden drehte. Beide Williams-Piloten hoffen am Sonntag auf WM-Punkte. Auf Maldonado wartet eine Aufholjagd, aber das Tempo ist vorhanden, wie er im Qualifying gezeigt hat. Die Arbeit der Williams-Ingenieure hat sich ausgezahlt. "Nachdem wir gestern etwas zu kämpfen hatten, haben wir über Nacht an der Balance des Fahrzeugs gearbeitet, während wir mit einem Auge auch auf ein wahrscheinliches Regenrennen geblickt haben", berichtet Chefingenieur Mark Gillan.

"Beide Fahrer waren heute mit der Balance des Autos viel glücklicher. Sie sind zu Beginn bei rutschigen Bedingungen sehr gut gefahren. Bruno hatte Pech, dass er es nicht ins Q3 geschafft hat. Pastor ist gut gefahren und wurde Sechster. Laut Wettervorhersage wird es in der Nach stark regnen. Es kann ein turbulentes Rennen werden."