• 07.10.2012 13:16

  • von Fabian Hust

Lotus zu langsam: Grosjean wieder in der Kritik

Während sich Räikkönen mit einem zu langsamen Auto auf den sechsten Rang vorkämpfte, war Grosjean wieder einmal in einen Unfall verwickelt

(Motorsport-Total.com) - Das Lotus-Team war beim Großen Preis von Japan in Suzuka nicht schnell genug, um auf das Podium zu fahren. Vom siebten Startplatz gekommen kam Kimi Räikkönen nicht über den sechsten Rang hinaus. Teamkollege Romain Grosjean kassierte nach einer erneuten Kollision am Start nicht nur eine Durchfahrstrafe sondern sogar eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe. Er wurde vom Team als 19. am Ende aus dem Rennen genommen.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen musste sich mehr nach hinten als nach vorn ausrichten Zoom

"Der sechste Rang war jenes Ergebnis, auf das wir hoffen konnten", so Räikkönen. "Unglücklicherweise verfügten wir nicht über die Geschwindigkeit, um heute besser abzuschneiden. Am Start ging es sehr eng zu. Ich lag gleich neben Fernando Alonso, und er zog weiter zu mir rüber bis kein Platz mehr vorhanden war."

"Wir verloren etwas Zeit, und unser zweiter Boxenstopp war nicht der beste. Alles in allem war es für uns also ein ziemlich schwieriges Rennen. Die gute Sache ist, dass wir es dennoch geschafft haben, Punkte zu holen, sodass wir an der Meisterschaft dran bleiben."

"Seitdem ich aus Singapur zurückgekehrt bin, war es meine Priorität gewesen, am Start sehr vorsichtig zu sein", so Grosjean. "Ich schaute links auf Sergio Perez, um sicherzustellen, dass es mit ihm keine Berührung gibt. Als ich in die erste Kurve kam, gab es zwischen mir und Mark Webber einen ziemlich großen Geschwindigkeitsunterschied, was mich überrascht hat, und wir kollidierten. Das war ein dummer Fehler."

"Mark kam nach dem Rennen zu mir und war natürlich nicht glücklich, aber ich entschuldigte mich und wir müssen weitermachen. Wir werden uns hinsetzen und uns diese Dinge vor dem nächsten Rennen wieder anschauen um zu sehen, was wir tun können, um diese Situationen zu verbessern."

"In den letzten paar Runden des Rennens waren die Reifen am Ende ihres Lebenszyklus' und wir lagen außerhalb der Punkte, also machte es Sinn, und aus dem Rennen zu nehmen. Das war kein guter Tag, aber wir müssen auf Korea blicken und die Chance, das wieder gutzumachen."

"Es ist natürlich nicht so gut gelaufen wie erwartet", so Teamchef Eric Boullier. "Als Romain in Singapur wieder zurück auf der Strecke war, konnten wir sehen, dass die anderen Fahrer während des Starts auf ihn etwas Druck ausüben. Hier ging es etwas lockerer zu, aber er leistete sich einen kleinen Fehler, als er die Geschwindigkeit im Vergleich zu Mark falsch einschätzte, welche etwas höher war. Ich denke, dass er ein paar Fortschritte erzielt hat, aber es ist unglücklich, dass es unter diesen Umständen wieder passiert ist."

"Was Kimi betrifft, so war die Geschwindigkeit nicht so gut, wie wir dies erwartet hatten. Vom siebten Platz gestartet hatten wir größere Hoffnungen, aber wenn man nicht komplett über die notwendige Geschwindigkeit verfügt, dann funktioniert es nicht gut. Wir konnten nicht alles so hinbekommen, dass sein Rennen erfolgreicher ist und weitere Plätze gutmachen."

"Das Beste, was über diese Veranstaltung gesagt werden kann, ist die Tatsache, dass wir weitere Punkte geholt haben", so James Allison, Technischer Direktor. "Aber es war sicherlich nicht das Wochenende, auf das wir am Freitag gehofft hatten, noch das wir am Samstag erwartet hatten."

"Wir sind enttäuscht, dass Kimi das Rennen fahren musste, während er gleichzeitig mehr in die Spiegel schauen musste als jene vor sich attackieren zu können. Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass wir vom E20 mehr Leistung bekommen müssen, wenn wir in der Konstrukteursmeisterschaft nach vorn kommen wollen, anstatt auf unserer sehr sicheren vierten Position zu bleiben. Es wäre für uns viel besser, mit beiden Autos Punkte zu holen, aber leider mussten wir für einen Zwischenfall in der ersten Runde von Romain den Preis bezahlen."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Japan, Sonntag


"Die Kombination von Kurven und einer langen Zeit Vollgas macht Suzuka zu einem Kurs, der eine Herausforderung für die Motoren darstellt", so Ricardo Penteado von Renault. "Wir führten aus diesem Grund an beiden Autos neue Motoren ein, um die zur Verfügung stehende Leistung und das Drehmoment zu maximieren."

"Diesbezüglich hatten wir eine problemlose Veranstaltung und werden dieselben Motoren wieder in Korea verwenden. Kimi hatte nicht das beste Wochenende, es ist aus diesem Grund sehr positiv, heute acht Punkte geholt zu haben. Dies führt dazu, dass er weiterhin auf dem dritten Rang in der Meisterschaft bleibt. Wir freuen uns nun auf Korea in lediglich einer Woche."