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  • 11.09.2012 17:43

  • von Stefan Ziegler

Heidfeld: "Wäre gern dabei ..."

Der frühere Formel-1-Pilot Nick Heidfeld wünscht sich eine Rückkehr in den Grand-Prix-Zirkus, hat aber dafür kein konkretes Angebot an der Hand

(Motorsport-Total.com) - Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt: Diese Erfahrung machte Nick Heidfeld in der vergangenen Saison gleich zweimal. Als sich Robert Kubica vor Saisonbeginn verletzte, holte das Lotus-Team Heidfeld an Bord, setzte ihn vor dem Saisonende jedoch abrupt wieder vor die Tür. Seither denkt der Deutsche darüber nach, wie er in die Formel 1 zurückkehren könnte.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld würde den Motorensound der Formel 1 gern wieder live hören Zoom

"Das war nicht der Abschied, den ich mir vorgestellt habe", sagt Heidfeld (Nick Heidfeld in der Formel-1-Datenbank!) im Gespräch mit der 'dpa' und gesteht unumwunden: "Wenn ich könnte, wäre ich gern dabei. Es wird nicht einfach sein, da wieder Fuß zu fassen. Auf der anderen Seite hat sich auch in den vergangenen Jahren was ergeben, womit man nicht gerechnet hatte. Ich schließe es nicht aus. Es wäre mein großer Wunsch."

Er sei schließlich nach wie vor fasziniert von der Formel 1 und allem, was diese Rennserie ausmache. "Das Entscheidende ist, das Auto wirklich am Limit zu bewegen", meint Heidfeld. "Zu wissen, dass man in den schnellsten Autos der Welt sitzt und gegen die besten Fahrer der Welt fährt. Das Gefühl, das man beim Fahren hat und schlecht in Worte fassen kann", erklärt der 35-Jährige.

Schon nach wenigen Runden tauche man in seine "eigene Welt" ab und denke an nichts anderes mehr. Man kontrolliere das Auto am Limit. "Das ist die Hauptantriebsfeder, der Grund, warum ich damit angefangen habe. Die Liebe ist bis heute geblieben", sagt Heidfeld. Doch momentan erlebt er all dies nur vom heimischen Sofa aus, denn freie Cockpits gibt es in der Formel 1 derzeit nicht.

"Natürlich genieße ich es, zuhause zu sein, aber es ist auch nicht einfach, sich die Formel-1-Rennen anzuschauen in dem Wissen, man wollte zu dem Zeitpunkt nicht aussteigen", meint der Deutsche und merkt an: "Man macht sich seine Gedanken. Auch neben dem Motorsport habe ich gewisse Ideen, was ich machen könnte. Wenn ich aber zuhause bin, merke ich, ich habe noch nicht die Muße dafür."

"Dazu brennt noch zu sehr das Feuer in mir, Rennen zu fahren. Ich habe noch keine Ruhe zu sagen, ich packe jetzt mal was anderes an. Ich liebe den Sport so sehr", erklärt Heidfeld. Und das könnte ihn dazu bewegen, 2013 wieder auf die Strecke zu gehen. "Langstrecke oder DTM stehen zur Debatte", sagt Heidfeld ohne konkreter zu werden. Er wartet wohl einfach ab: "Mal sehen, wo es langgeht."