powered by Motorsport.com
  • 09.09.2012 21:49

Defekte Lichtmaschine hat "höchste Priorität" für Renault

Kimi Räikkönen (Lotus) ist in Monza als Fünfter bester Renault-Vertreter - Nach dem Ausfall von Sebastian Vettel schrillen bei den Franzosen die Alarmglocken

(Motorsport-Total.com) - Lotus-Pilot Kimi Räikkönen kam beim Grand Prix von Italien in Monza auf Platz fünf ins Ziel. Damit war der Finne bestplatzierter Fahrer mit einem Renault-Motor im Auto und machte in der Fahrerwertung einen Sprung auf Platz drei. Bruno Senna fuhr mit seinem Williams-Renault auf Rang zehn und sicherte sich damit noch einen WM-Punkt. Teamkollege Pastor Maldonado wurde als Elfer gewertet.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Vettel wurde in Monza gleich zweimal von einer defekten Lichtmaschine gestoppt Zoom

Im zweiten Lotus zeigte Jerome D'Ambrosio bei seinem Debüt für das im britischen Enstone beheimatete Team eine solide Vorstellung. Der junge Belgier, der beim italienischen Grand Prix im Königlichen Park von Monza den gesperrten Romain Grosjean ersetzte, beendete das Rennen auf Rang 13. Auch die Caterham-Piloten Heikki Kovalainen und Witali Petrow sahen die Karierte Flagge und wurden als 14. respektive 15. gewertet.

Weniger erfreulich hingegen verlief der Große Preis von Italien für die beiden Red-Bull-Piloten Sebastian Vettel und Mark Webber: Beide mussten ihre Boliden kurz vor Rennende abstellen. Den Doppelweltmeister stoppte fünf Runden von Schluss ein Problem an der Lichtmaschine. Teamkollege Webber musste nach einem Dreher aufgeben.

"Das war ein sehr unerfreuliches Wochenende", fasst Remi Taffin, Leiter des Renault-Einsatzteams zusammen. "Wir hatten mit Problemen in puncto Schnelligkeit und Zuverlässigkeit zu kämpfen. Es tut uns sehr leid für unser Partnerteam Red Bull, dass an Sebastians Auto gleich zwei Defekte auftraten. Nach den Schwierigkeiten beim Grand Prix von Europa in Valencia hatten wir für Monza eine neue Lichtmaschine im Gepäck. Eigentlich gingen wir davon aus, dass dieses neue Bauteil die Lösung bringen würde." Dem war ganz offensichtlich nicht so, wie der ausrollende RB8 von Vettel fünf Runden vor Schluss deutlich machte. Schon am Samstagvormittag wurde Vettel von einer defekten Lichtmaschine schachmatt gesetzt.

"Jetzt müssen wir genau analysieren, warum es hier erneut zu diesem Defekt kam", so Taffin. "Was wir derzeit wissen: Die Lichtmaschine hat überhitzt und infolge dessen das komplette Triebwerk abgeschaltet. Und das, obwohl die Laufzeit dieses Bauteils absolut im vorgeschriebenen Rahmen lag. Gemeinsam mit unseren Zulieferern werden wir dieses Problem jetzt so schnell wie möglich lösen, das hat für uns nun höchste Priorität."

Auch beim Lotus-Team, das dank des fünften Platzes von Räikkönen am Monza-Sonntag die Kastanien für Renault aus dem Feuer holte, lief nicht alles nach Wunsch. "Leider trat am Fahrzeug von Jerome D'Ambrosio ein Problem mit dem Energierückgewinnungs-System KERS auf. Hier besteht ebenfalls noch Klärungsbedarf", greift sich Taffin an die eigene Nase und hält fest: "Natürlich dürfen solche Dinge nicht passieren. Jetzt werden wir gemeinsam mit unseren Zulieferern ohne Pause an der Lösung dieser Probleme arbeiten und sicherstellen, dass wir beim nächsten Rennen in Singapur und während der restlichen Grands Prix dieser Saison wieder mit der gewohnten Zuverlässigkeit überzeugen können."