300. Grand Prix: Fans stimmen Schumacher zu

Obwohl die Mercedes-Rechnung von vielen Experten kritisiert wird, zählt die Mehrheit der Fans Spa-Francorchamps als Michael Schumachers 300. Grand Prix

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher feierte gestern in Spa-Francorchamps seinen 300. Grand-Prix-Start, doch über die Zählweise kann man streiten. Denn während Mercedes alle Rennwochenenden rechnet, bei denen der siebenmalige Weltmeister gemeldet war, ist es auf Seiten der Statistik eigentlich üblicher, nur tatsächliche Starts zu zählen.

Titel-Bild zur News: Feierlichkeiten anlässlich Michael Schumachers Jubiläum

Unsere Leser kaufen Michael Schumacher die 300. Grand-Prix-Starts ab Zoom

So war der Grand Prix von Belgien laut Zählung des in der Branche anerkannten Grand-Prix-Guides von Jacques Deschenaux Schumachers 299. Rennen, denn der Schweizer Journalist erkennt Magny-Cours 1996 nicht an. Damals war der Ferrari-Motor des Deutschen schon vor dem eigentlichen Start in der Aufwärmrunde verraucht.

Die Datenbank von 'Motorsport-Total.com' kommt gar nur auf die Zahl 298. Hintergrund: In Silverstone 1999 startete Schumacher zwar im ersten Rennen, doch beim zweiten Start nach dem Abbruch war er nicht mehr mit von der Partie. Andererseits argumentieren viele: Wie kann man sich in einem Grand Prix ein Bein gebrochen haben, in dem man nicht am Start war?

Doch auch wenn die Mercedes-Zählweise die vermutlich unüblichste aller drei Varianten ist, scheinen unsere Leser damit einverstanden zu sein, dass das Jubiläum gestern gefeiert wurde. Denn für immerhin 76,28 Prozent war Spa-Francorchamps tatsächlich Schumachers 300. Grand Prix. 13,02 Prozent finden 299 am plausibelsten, 10,70 Prozent 298.


Fotos: Michael Schumacher, Großer Preis von Belgien, Sonntag


Dass die Silberpfeile ihre Zählweise bevorzugen, verwundert kaum. Die Story, dass Schumacher ausgerechnet in seinem "Wohnzimmer" Spa-Francorchamps zum 300. Mal an einem Formel-1-Rennen teilnimmt, sorgte am gesamten Wochenende für Schlagzeilen. Sonst hätte er sein Jubiläum ausgerechnet in Monza, der Heimat von Ex-Arbeitgeber Ferrari, feiern müssen...