• 29.07.2012 18:46

  • von Fabian Hust

Lotus: Der Sieg ist nur noch eine Frage der Zeit

Beim Großen Preis von Ungarn lag der erste Sieg wieder einmal förmlich in der Luft, am Ende sprangen die Positionen zwei und drei heraus

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen schnupperte beim Großen Preis von Ungarn zum zweiten Mal in dieser Saison Siegerluft, doch am Ende musste sich der Finne Lewis Hamilton geschlagen geben und belegte mit 1,032 Sekunden Rückstand den zweiten Rang. Teamkollege Romain Grosjean rundete das starke Ergebnis für das Team auf der dritten Position ab.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen, Eric Boullier (Lotus-Teamchef), Romain Grosjean

Das Lotus-Team feiert die Plätze zwei und drei von Räikkönen und Grosjean

"Es ist enttäuschend, dass wir den Sieg nicht ganz geschafft haben", so Räikkönen. "Aber für das Team ist es ein gutes Ergebnis, und wir werden weiterhin Druck machen, um diesen finalen Schritt zu schaffen. Mein Start war nicht allzu schlecht, aber dann hatten wir ein paar Probleme mit KERS und ich verlor einen Platz an Fernando Alonso."

"Als wir es wieder zum Arbeiten bekamen, hingen wir im Verkehr fest, was etwas frustrierend war. Als wir erst einmal freie Bahn hatten, konnten wir Druck machen, und es sieht danach aus, als könnten wir bei den zweiten Stopps ein paar Plätze gutmachen. Das Team sagte, dass es mit Romain sehr eng werden würde, aber schlussendlich war es in Ordnung. Wir haben es geschafft, auf Lewis aufzuholen, aber es war unmöglich zu überholen."

"Für das Team ist dies ein gutes Ergebnis", so Grosjean. "Aber um ehrlich zu sein, ich bin etwas enttäuscht. Mit Lewis Hamilton hatten wir in den ersten beiden Abschnitten einen guten Kampf um die Führung, aber dann hing ich hinter Michael Schumacher fest, der die blauen Flaggen überhaupt nicht respektierte, was mich eine Menge Zeit kostete."

"Es ist hier sehr schwierig zu überholen. Jedes Mal, wenn ich jemanden vor mir nahe kam, verlor ich vorn etwas an Haftung, was es unmöglich gemacht hat. Das ist jedoch einfach Rennsport, und wir haben eine Menge Punkte für die Konstrukteursmeisterschaft geholt, was wirklich positiv ist."

"Es ist für das Team ein wirklich gutes Wochenende, schließlich haben wir beide Autos auf dem Podium", so Teamchef Eric Boullier. "Alle zuhause in Enstone müssen wir Lob spendieren, denn sie arbeiten alle so hart für Ergebnisse wie diese, aber sie kommen selten in den Genuss, den Champagner an der Strecke zu schmecken."

"Ich bin sehr glücklich, dass Romain nach einem harten Wochenende in Deutschland zurückgeschlagen hat, und ich bin sehr glücklich, dass ich Kimi um den Sieg habe kämpfen sehen."

"Unsere neue Herangehensweise an das Qualifying zeigt Wirkung. Wir haben uns an diesem Wochenende besser qualifiziert, und wir haben den Führenden während vielen Runden gejagt. Auf einem anderen Streckenlayout, welches das Überholen erlaubt, glaube ich, hätten wir dieses Rennen gewinnen können."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Ungarn, Sonntag


"Das war von unseren beiden Fahrern ein exzellentes Rennen, vom E20 und vom gesamten Team", lobt James Allison, Technischer Direktor. "Wir haben heute sehr gute Fortschritte erzielt, holten jede Menge Punkte für die Fahrer- und Konstrukteursmeisterschaft."

"Wir haben lediglich die Hälfte der Saison überschritten, es ist aus diesem Grund keine Fantasie daran zu denken, dass wir uns immer noch in der Jagd um beide Meisterschaften befinden. Der generelle Trend ist jener, dass unser Auto stärker wird, und ich hoffe, dass wir dieses Ziel in den kommenden Rennen erreichen können."

"Ein fantastisches doppeltes Podium heute", so Ricardo Penteado von Renault. "Dies ist für die Meisterschaft sehr wichtig. Wir haben mit dem Chassis-Team das gesamte Wochenende über sehr eng zusammengearbeitet, um das korrekte Ansprechverhalten des Motors zu erreichen."

"Aus den vielen Kurven auf dem Hungaroring heraus hat das Paket das gesamte Wochenende über schnell ausgesehen. Es ist sehr positiv, dass wir in der Lage sind, auf allen Streckentypen Punkte zu holen, von Hochgeschwindigkeitskurven wie Hockenheim bis hin zu Strecken mit durchschnittlichen Geschwindigkeiten wie dem Hungaroring."