• 18.07.2012 16:12

Hockenheim: Formel 1 mit Stadionatmosphäre

Das Motodrom in Hockenheim ist eine der beeindruckendsten Passagen des Formel-1-Kalenders - Grand-Prix-Vorschau auf Land und Leute Hockenheimring

(Motorsport-Total.com) - Wer noch nie bei einem Formel-1-Rennen vor Ort war, der weiß nicht, warum viele Fans immer wieder bis zu 300 Euro und mehr für Eintrittskarten auf den Tisch legen, um in Hockenheim live dabei zu sein, obwohl man vor Ort weniger vom Rennen mitbekommt als vor dem Fernseher. Der Sound spielt in der Formel 1 aber eine gewaltige Rolle - und dieser ist schlichtweg phänomenal. 2012 ist es erstmals nach 2010 wieder in Baden-Württemberg zu erleben.

Titel-Bild zur News:

Das Motodrom von Hockenheim sorgt für eine einzigartige Stadionatmosphäre

Wenn in Hockenheim ein Auto das Motodrom in Richtung Wald verlässt und das Kreischen des Motors immer mehr verhallt, läuft den Formel-1-Fans ein kalter Schauern den Rücken hinunter - auch wenn seit 2002 die langen Waldgeraden zum größten Teil verschwunden sind. Dafür bleibt das Motodrom, wo Sebastian Vettel, Michael Schumacher und ihre Kollegen auch in diesem Jahr mit Jubelrufen, Tröten, Raketen, Böllern und Rauchbomben frenetisch gefeiert werden. Die Stimmung dort ist in der Formel 1 einzigartig.#w1#

Alte Waldgeraden wurden wieder aufgepflanzt

Die erste alte Waldgerade wird nur noch zu einem Drittel benutzt, die zweite Waldgerade ist gar nicht mehr in den Streckenverlauf integriert und das letzte gerade Teilstück durch den Wald zurück in Richtung Motodrom wurde ebenfalls um zwei Drittel gekürzt. Dennoch gehört die Strecke immer noch zu den schnelleren Pisten, auch wenn der Hochgeschwindigkeitscharakter verloren gegangen ist. Die Länge des Kurses ist von 6,815 Kilometer auf aktuell 4,574 Kilometer gesunken, somit können die Zuschauer die Autos während des Rennens 67 statt früher 45 Mal sehen. Zusammen mit zusätzlichen langsamen Kurven, Haarnadelkurven und neuen Tribünen wurde die badische Strecke durch den Umbau für die Fans attraktiver.

Das Design des Hockenheimrings stammt aus der Feder des deutschen Architekten Hermann Tilke, der für zahlreiche Hightechpisten auf der ganzen Welt verantwortlich zeichnet. Sein Hauptanliegen beim Entwurf von neuen Kursen: Die Fahrer sollen öfter überholen können, die Fans besser sitzen und einen größeren Einblick auf die Strecke erhalten. Die Strecke ist 14 Meter breit und durch ihre großzügigen Auslaufzonen ermuntert sie die Fahrer zum Gas geben.

Hockenheimring

Auf den langen Waldgeraden wird seit 2002 leider nicht mehr gefahren Zoom

Die intensive Stadionatmosphäre im Motodrom können nach der Erweiterung der Südtribüne noch mehr Motorsportbegeisterte genießen. "Am allerwichtigsten ist mir aber, dass die Fahrer eine neue Strecke mögen", so Tilke. Dass dem so ist, dafür sorgt schon allein der intensive Dialog mit Piloten vom Schlage eines Michael Schumacher, mit dem sich der "Kopf der Kurse" regelmäßig beim Entwurf neuer Kurvenradien, der Gestaltung von Auslaufzonen oder Überholmöglichkeiten berät.

Nach der Start- und Zielpassage biegen die Fahrer durch die Nordkurve in eine rund 500 Meter lange Gerade ein. Ihr folgt eine Rechts/Links-Kurvenkombination, an die sich die lang gezogene und leicht geschwungene Parabolika mit einer Länge von 1.047 Metern anschließt - sie ermöglicht Geschwindigkeiten von bis zu 330 km/h. Für die anschließende Haarnadel ist ein Tempo von ungefähr 70 km/h vorgesehen - hier sind also spannende Ausbremsmanöver garantiert.

Nach dieser engen Spitzkehre kehrt die Strecke wieder auf die bestehende Trasse des Hockenheimrings zurück. Durch zwei temporäre Tribünen in diesem Bereich, auf denen 32.000 Zuschauer Platz finden, sowie die Mercedes-Tribüne gibt es dort eine Art zweites Motodrom. Auf dem Weg zurück in den alten Stadionabschnitt erwartet die Fahrer dann noch eine anspruchsvolle Kurvenkombination, deren Charakteristik Positionskämpfe mit parallel fahrenden Fahrzeugen erwarten lässt.

Lange Motorsportgeschichte im Hardtwald

Am 29. Mai 1932 wurde als Eröffnungsveranstaltung auf dem damaligen nicht asphaltierten Dreieckskurs das erste Motorradrennen gestartet. 1938 wurde die Strecke zum ovalförmigen Kurpfalzring umgebaut. 1957 wurde erneut modernisiert und auch das Motodrom gebaut. Am 2. August 1970 fand der erste Formel-1-Grand-Prix statt, es siegte Jochen Rindt. 1977 wurde der Grand Prix von Deutschland dauerhaft ins Badische verlegt, lediglich 1985 kehrte er noch einmal auf den Nürburgring zurück.

Der Grand Prix von Deutschland (der 58. insgesamt) wird in diesem Jahr zum 33. Mal in Hockenheim ausgetragen. 24 Mal gastierte der WM-Lauf auf dem Nürburgring, einmal - 1959 - auf der Berliner Avus. Die schnellste Runde in diesem Rennen wurde von Tony Brooks mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 240 km/h gefahren; diese Bestmarke des Deutschland-Grand-Prix hielt bis 1992 in Hockenheim Riccardo Patrese mit 241,498 km/h.

Fans

Formel-1-Party Nach dem Rennen bevölkern die Fans die Start-Ziel-Gerade Zoom

Die Formel 1 trat 1970 erstmals im Motodrom auf - Sieger: Jochen Rindt im Lotus-Ford. Zwischen 1977 und 2006 gastierte der Grand Prix jährlich in Nordbaden, mit Ausnahme von 1985, als auf der neuen Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings gefahren wurde. 2007 legte Hockenheim eine Pause ein, weil im Rennkalender nur noch Platz für einen Grand Prix auf deutschem Boden ist und das Rennen daher abwechselnd im Zweijahresrhythmus mit dem Nürburgring geteilt werden muss.

2008 gastierte die Königsklasse wieder in Hockenheim. Damals machten die Streckenbetreiber einen Verlust von sechs Millionen Euro und es sah so aus, als wäre dieses Rennen der letzte Formel-1-Grand-Prix im Hartdwald gewesen. Doch man konnte sich mit Bernie Ecclestone auf einen neuen Vertrag einigen und somit gibt es auch weiterhin einen Großen Preis von Deutschland alle zwei Jahre in Hockenheim.

So knapp wie 1998 war es sonst nie

Rekordweltmeister Michael Schumacher hält auch den Siegesrekord in Hockenheim: Der Kerpener Mercedes-Pilot siegte bisher vier Mal im Hardtwald, so oft wie kein anderer Pilot. Nelson Piquet und Ayrton Senna brachten es auf je drei Siege. Mika Häkkinen gewann 1998 in Hockenheim mit 0,427 Sekunden vor seinem McLaren-Mercedes-Teamkollegen David Coulthard. Es war der knappste Zieleinlauf in einem deutschen Grand Prix.

Spannender Sport im Motodrom und der auf den Feldern der Region drumherum angebaute Spargel haben der Rennstadt Hockenheim in der Nähe von Heidelberg weltweite Bekanntheit eingebracht. Für die Gemeinde mit 20.000 Einwohnern ist die Rennstrecke heute wichtigster Wirtschaftsfaktor.

Hopfen, Spargel und PS

Die Region Hockenheims ist seit der Jungsteinzeit besiedelt. Im Jahr 769 wurde die Ortschaft erstmals urkundlich erwähnt. Ab 1462 gehörte Hockenheim zur Kurpfalz, seit 1803 ist es badisch. 1895 wurde Hockenheim zur Stadt erhoben. Im 17. Jahrhundert brachten die Franzosen den Tabak ins Land und ab 1860 entwickelte sich eine prosperierende Zigarrenindustrie. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Branche jedoch ihren Niedergang - von einst 2.200 Arbeitsplätzen existiert heute keiner mehr. Anfang des 20. Jahrhunderts verdrängte der Spargel den früheren Hopfenanbau. Die Saison des Edelgemüses ist allerdings zum Grand-Prix-Termin bereits vorbei.

Ortstafel in Hockenheim

Der Motorsport ist der wichtigste Wirtschaftszweig in Hockenheim Zoom

1986 wurde neben dem Motodrom das Motorsportmuseum eröffnet. Ausgestellt sind zahlreiche Rennfahrzeuge, darunter Weltrekordmotorräder des 1998 verstorbenen Wilhelm Herz, der die Geschichte des Hockenheimrings mit geprägt hat. Eine Attraktion für Besucher aus aller Welt ist das nahe gelegene Heidelberger Schloss, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Die im pfälzischen Erbfolgekrieg stark in Mitleidenschaft gezogene Anlage beherbergt unter anderem das weltgrößte Holzfass (221.726 Liter). Vom Königstuhl bei Heidelberg - Auffahrt mit dem Auto oder per Standseilbahn - bietet sich ein einmaliger Blick über weite Teile der Rheinebene.

Shopping und Dinner

Heidelberg hat als Einkaufsstraße die Hauptstraße, Mannheim, von Hockenheim ebenso einfach zu erreichen, hat die Planken. Beide Straßen sind Fußgängerzonen und laden zum Shopping ein.

Ob an der badischen Bergstraße oder ihrem Pendant, der Weinstraße in der benachbarten Pfalz - in den Weinbaugebieten gibt es viele kleine Lokale, die neben einheimischen Gewächsen auf der Weinkarte auch eine schmackhafte, bodenständige Küche bieten. Wer es lebhafter mag, ist in den Fußgängerzonen von Mannheim und Heidelberg mit ihren zahlreichen Straßencafés gut aufgehoben.

Timo Glock, Sebastian Vettel, Nico Rosberg, Nick Heidfeld, Adrian Sutil

Camping im Hardtwald: 2008 machten es auch die deutschen Piloten Zoom

Klein, elegant und eine hoch gelobte Küche, das ist das L'Epi d'Or in Mannheim. Auf jeden Fall etwas Hunger aufheben für eines der himmlischen Desserts. Exzellente italienische Küche mit französischen Akzenten ist die Spezialität von Da Gianni, Mannheim. Man sagt, dieses gehört zu den Lieblingslokalen von Altbundeskanzler Helmut Kohl.

Mitten in der engen Heidelberger Altstadt liegt das Simplicissimus, Ingrimstrasse 16. Bei schönem Wetter lockt der lauschige Innenhof. Im Heidelberger Stadtteil Grenzhof liegt das gleichnamige Landhaus, das mit einer abwechslungsreichen Küche aufwartet. Das Haus Landgraf in Walldorf, Hauptstrasse 25, ist ein malerisches Fachwerkhaus mit engen, verwinkelten Räumen. Die Küche ist bodenständig mit Spezialitäten der Region.

Das sagt Kimi Räikkönen über die Strecke:

"Auch Hockenheim zählt zu den typischen 'Motor-Strecken', zwei Drittel der Runde stehen wir voll auf dem Gas. Wichtig ist, dass der RS27-Achtzylinder von Renault auch im oberen Drehzahlbereich viel Schub entwickelt, damit wir auf den langen Geraden richtig schnell sind. Zugleich kommt es in den engeren Passagen auf eine gute Traktion und viel Grip an. Gut, dass unser Motor beide Anforderungen erfüllt."

"Beim Großen Preis von Deutschland fühle ich mich immer sehr wohl, vier Pole-Positions unterstreichen dies. Gleichzeitig habe ich bei diesem Formel-1-Rennen sechs Mal das Ziel nicht erreicht, eine Fortsetzung dieser Serie wünsche ich mir in diesem Jahr natürlich nicht. Aber unser Auto hat in dieser Saison hinlänglich unter Beweis gestellt, dass wir schnell und zuverlässig unterwegs sind - ich sehe keinen Grund, warum wir in Hockenheim nicht erneut um einen Platz auf dem Podium kämpfen sollen."

Hockenheimring

Ohne lange Waldgeraden: Seit 2002 wird auf dem umgebauten Kurs gefahren Zoom

"Ich mag den Hockenheimring und freue mich, dass wir hier nach einem Jahr Pause wieder fahren. Es ist ein interessanter Kurs, auch wenn er in meinen Augen in seinem alten Layout viel mehr Charakter hatte. Leider bin ich dort nie gefahren. In ihrer heutigen Konfiguration gibt dir die Strecke immer mal wieder Rätsel auf: Mal bist du schnell, ohne zu wissen warum; mal bist du langsam und kennst die Gründe dafür ebenfalls nicht. Es ist schwierig, die richtige Fahrzeugbalance zu erarbeiten und die maximale Performance aus dem Auto zu holen. Dafür ist es recht einfach, einen guten Rhythmus zu finden."

Zeitraffer:

2010:
Ferrari feierte am 25. Juli 2010 einen Doppelsieg, allerdings lag über diesem ein dunkler Schatten. Wieder einmal hatten die Roten aus Maranello zur Stallregie gegriffen und die Zuschauer somit um ein realistisches Resultat betrogen. Fernando Alonso wurde kurz vor dem Ende an seinem Teamkollegen Felipe Massa vorbeigebracht. Der Funkspruch von Massa-Renningenieur Rob Smedley ging in die Welt hinaus: "Fernando ist schneller als du. Kannst du bestätigen, dass du diese Botschaft verstanden hast?" Massa hatte verstanden und ging in der 48. Runde des Rennens demonstrativ deutlich vom Gas. Hinter den beiden Ferrari-Piloten kam Polesetter Sebastian Vettel (Red Bull) bei seinem Heimspiel als Dritter ins Ziel. Der Heppenheimer hatte einen möglichen Sieg bereits beim Start verloren. Hinter den beiden McLaren von Lewis Hamilton und Jenson Button sowie dem Renault von Robert Kubica holten die beiden Silberpfeil-Piloten Nico Rosberg und Michael Schumacher wenigstens einige Zähler beim Mercedes-Heimrennen.

2008:
Der Mercedes-Fluch in Hockenheim war beendet: Zehn Jahre nach Mika Häkkinen gewann dank Lewis Hamilton endlich wieder ein Silberpfeil den Grand Prix von Deutschland. Der spätere Weltmeister bekam es jedoch von seinem eigenen McLaren-Team schwer gemacht: Denn Hamilton wurde während einer Safety-Car-Phase als einziger Siegesanwärter nicht an die Box geholt. Dadurch musste der Brite in den letzten Runden drei Konkurrenten überholen. Ausgelöst wurde die Safety-Car-Phase durch einen schweren Unfall von Toyota-Pilot Timo Glock. Der Wersauer war auf Podiumskurs, als seine Hinterradaufhängung brach und er in die Boxenmauer krachte. Glock blieb unverletzt und holte sich beim nächsten Rennen in Ungarn den ersten Podiumsplatz. Ein Profiteur der Safety-Car-Phase war Renault-Pilot Nelson Piquet jun., der kurzzeitig sogar führte und dann vor Felipe Massa (Ferrari) Zweiter wurde. Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team) verpasste als Vierter das Podium nur um wenige Zehntelsekunden.

2006:
Michael Schumacher und Felipe Massa feierten vor der ersten Rotationspause des Hockenheimrings einen überlegenen Ferrari-Doppelsieg. Zwar lag am Start Polesetter Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) in Führung, doch der Finne musste früh zum ersten Boxenstopp kommen - der dann auch noch daneben ging. Schlussendlich wurde er hinter dem Ferrari-Duo Dritter. Fernando Alonso (Renault) verlor als Fünfter im WM-Kampf wertvolle Punkte. Einen Doppelausfall gab es für das BMW Sauber F1 Team: Nick Heidfeld scheiterte wegen Bremsproblemen, Jacques Villeneuves letzter Formel-1-Auftritt endete mit einem Fahrfehler.

Michael Schumacher

2006 feierte Michael Schumacher seinen ingesamt vierten Hockenheim-Sieg Zoom

2005:
Fernando Alonso (Renault) holte sich seinen sechsten Saisonsieg und zementierte damit seine Führung in der WM-Wertung. Den zweiten Rang belegte Juan Pablo Montoya im McLaren-Mercedes nach einer tollen Aufholjagd. Rang drei ging an Jenson Button im Honda. Die Lokalmatadoren Michael Schumacher (Ferrari), Ralf Schumacher (Toyota) und Nick Heidfeld (BMW Williams F1 Team) mussten sich mit den Plätzen fünf, sechs und elf zufrieden geben. Kimi Räikkönen schied auch bei seinem fünften Auftritt in Hockenheim aus - diesmal mit einem Hydraulikschaden.

2004:
Michael Schumacher sicherte sich neun Jahre nach seinem ersten Triumph in Hockenheim den dritten Sieg im Badischen - und den elften im zwölften Saisonrennen. Der Deutsche führte in einem Grand Prix, in dem bis auf Sauber-Petronas alle auf drei Boxenstopps setzten, vom Start bis ins Ziel. Hinter dem Ferrari-Star ging es aber munter zur Sache: Gleich am Start fuhr sich Rubens Barrichello seine Ferrari-Nase an David Coulthards Silberpfeil ab, einige Runden später verunfallte dann McLaren-Mercedes-Pilot Kimi Räikkönen. Anschließend stand die sensationelle Aufholjagd von Jenson Button im Vordergrund, der sich von Startplatz 13 aus mit seinem BAR-Honda noch auf Rang zwei nach vorne schob. Dritter wurde Renault-Pilot Fernando Alonso.

2003:
Juan Pablo Montoya war der Dominator der 2003er-Ausgabe des Deutschland-Grand-Prix. Der BMW WilliamsF1 Team Pilot sicherte sich die Pole-Position, die schnellste Rennrunde und den Sieg vor David Coulthard im McLaren-Mercedes und Jarno Trulli auf Renault. Michael Schumacher musste sich nach einem Reifenschaden mit dem siebenten Platz zufrieden geben. Schon vor der ersten Kurve war das Rennen für Rubens Barrichello (Ferrari), Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) und Ralf Schumacher (BMW WilliamsF1 Team) nach einer Kollision vorzeitig gelaufen. Letzterer musste sogar vor einem FIA-Gericht seine Unschuld an dem Unfall beweisen.

2002:
Nach seinem vorzeitigen Gewinn des WM-Titels bescherte Michael Schumacher seinen Fans in Hockenheim einen weiteren Grund zum Jubeln: Der frischgebackene Weltmeister gewann das erste Rennen auf der umgebauten Strecke. Das Rennen selbst wird vielen in Erinnerung bleiben, denn McLaren-Mercedes-Pilot Kimi Räikkönen und BMW WilliamsF1 Team Fahrer Juan Pablo Montoya lieferten sich ein gnadenloses Duell um den vierten Platz. Der Finne wurde später noch von einem Reifendefekt geplagt, und Barrichellos Tankklappe versagte kurzfristig beim Nachtanken. Michael Schumacher gewann souverän vor Montoya, Ralf Schumacher und Barrichello.

2001:
Die Entlassung von Heinz-Harald Frentzen bei Jordan-Honda sorgte im Vorfeld für viele Diskussionen, der Deutschland-Grand-Prix 2001 selbst war fest in der Hand des BMW WilliamsF1 Teams, doch am Ende des Tages blieb der eigentliche Held unbelohnt: Juan Pablo Montoya führte in der ersten Hälfte des Rennens klar und deutlich vor seinem Teamkollegen Ralf Schumacher, bis ein Motorschaden seine Siegesambitionen zerschmetterte. Somit gewann Ralf Schumacher mit mehr als 45 Sekunden Vorsprung auf Rubens Barrichello im Ferrari. Jacques Villeneuve schaffte es im BAR-Honda als Dritter auf das Podest. Freudenstürme auch bei Prost: Jean Alesi holte als Sechster immerhin einen Punkt. Michael Schumacher fiel mit Problemen an der Benzinzufuhr aus.

2000:
Es war eines der ungewöhnlichsten Rennen der Geschichte: Der spätere Sieger Rubens Barrichello, der seinen ersten Sieg einfahren sollte, startete nur von Rang 18, einen Platz hinter Heinz-Harald Frentzen, doch einige Zwischenfälle spülten den Brasilianer immer weiter nach vorne. In der Anfangsphase fuhren Barrichello und Frentzen an den Gegnern vorbei, als hätten diese geparkt. Michael Schumacher hingegen kollidierte bereits am Start mit Giancarlo Fisichellas Benetton und schied aus. In der 26. Runde musste das Safety-Car eine heikle Situation beenden: Ein französischer Mercedes-Mitarbeiter demonstrierte auf der ersten Waldgeraden gegen seine Entlassung. In den letzten Runden setzt ein Gewitterschauer das Motodrom unter Wasser, doch während viele die Boxen ansteuern, kämpfte sich Barrichello durch den Regen und gewann vor Mika Häkkinen und David Coulthard.

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