• 06.07.2012 17:56

  • von Sven Haidinger & Dominik Sharaf

Guter Auftakt: Toro Rosso hofft auf mehr Regen

Während Daniel Ricciardo im Regen in seinem Element war, sah sich das Team im Freien Training zum Reifensparen gezwungen

(Motorsport-Total.com) - Ein Jahr nach seinem Formel-1-Debüt in Silverstone ließ Toro-Rosso-Pilot Daniel Ricciardo am ersten Trainingstag aufhorchen. Der Australier setzte sich bei widrigen Bedingungen mit einem Rückstand von 0,482 Sekunden auf Leader Lewis Hamilton auf den sechsten Platz. Doch die Zeiten sind aufgrund des Regens mit Vorsicht zu genießen. Das war auch der Grund, warum Ricciardo am Nachmittag bloß einen Funktionstest machte und keine gezeitete Runde hinlegte.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne, Daniel Ricciardo

Das Toro-Rosso-Duo präsentierte sich in Silverstone in guter Form

Teamkollege Jean-Eric Vergne, der dieses Wochenende in der Startaufstellung um zehn Plätze zurückversetzt wird, wurde mit einem Rückstand von 2,731 Sekunden 15. - er war in der ersten Session schneller als am Nachmittag. Ricciardo sieht die Bedingungen gar nicht so negativ, da er davon ausgeht, dass das schlechte Wetter auch an den kommenden Tagen anhalten wird.

Ricciardo tankt Selbstvertrauen

"Das heutige Training war daher ziemlich wertvoll, obwohl es am Nachmittag zu nass war, um viele Runden zu fahren", erklärt der Toro-Rosso-Pilot, der am Vormittag sogar Zweiter war. "Das Vormittagstraining lief recht gut. Ich fuhr nur auf dem extremen Regenreifen, und das gab mir das Selbstvertrauen im Auto, weshalb ich für morgen guter Dinge bin."

"Der Regen gleicht auf jeden Fall die Performance-Unterschiede zwischen den Autos aus." Daniel Ricciardo

Bei den Setup-Arbeiten hielt man sich allerdings zurück: "Wir änderten nur ein paar Kleinigkeiten, keine großen Dinge, denn bei diesen Bedingungen kommt der Großteil der Rundenzeit von einem selbst. Am Nachmittag zogen wir Intermediates auf, aber nur bei ein paar In- und Outlaps. Der Regen gleicht auf jeden Fall die Performance-Unterschiede zwischen den Autos aus, daher wäre ich froh, wenn die Bedingungen auch im weiteren Verlauf des Wochenendes so bleiben."

Vergne rechnet mit spannendem Wochenende

Teamkollege Vergne nützte die Chance, um sich an den Regen zu gewöhnen: "Das heutige Training war gut, um herauszufinden, in welche Richtung wir mit dem Auto gehen müssen, was das Setup betrifft. Schließlich sieht es so aus, als würde es ein nasses Wochenende werden. Die Zeiten sind bedeutungslos, weil die Bedingungen sehr wechselhaft waren und bei meiner letzten Ausfahrt der Regen nochmals zugenommen hat."


Fotos: Toro Rosso, Großer Preis von Großbritannien


Der Franzose wäre gerne mehr auf Intermediates gefahren, "aber der Streckenbelag war nie trocken genug, um sie zu benutzen. Es gab in Sachen Verbesserungen am Auto nicht viel zu tun, obwohl wir einige Setupveränderungen während der Sessions durchgeführt haben. Schwer zu sagen, was es gebracht hat, schließlich war der Wasserstand auf der Strecke ständig ein anderer. Der Regen macht die Sache spannender, und ich erwarte mehr Wettbewerb als in den vergangenen Rennen."

Reifensparen oder Arbeit mit dem Auto?

Chefingenieur Laurent Mekies rechnet ebenfalls mit einem nassen Rennwochenende: "Daher war es heute wichtig, bei diesen Bedingungen ein Gefühl für das Auto zu bekommen. Zudem mussten wir auch ein strategisches Element berücksichtigen, da wir uns die extremen Regenreifen für den Fall aufbewahren wollten, dass wir sie im Qualifying oder im Rennen brauchen, denn jedem Fahrer stehen nur drei Sätze dieser Reifen pro Wochenende zur Verfügung. Daher ist es ein Kompromiss zwischen ordentlicher Arbeit mit dem Auto und dem Reifensparen."

"Die nächsten Tage sollten aber ein tolles Spektakel für die Fans werden." Laurent Mekies

Darunter litten auch die Fans, die trotz der Regenschauer an die Strecke kamen, aber nur bedingt auf ihre Kosten kamen: "Die nächsten Tage sollten aber ein tolles Spektakel für die Fans werden, da wir gesehen haben, wie schwierig es ist, die Autos auf dieser Hochgeschwindigkeitsstrecke unter diesen Bedingungen auf der Strecke zu halten."

Mit einer Prognose für das Wochenende will sich Mekies aber zurückhalten: "Wir hatten nur ein paar Runden, um uns ein Bild davon zu machen, wie die Performance des Autos aussieht und was wir verbessern müssen, um es schneller zu machen. Wir waren den Großteil des Tages bei beiden Autos mit den extremen Regenreifen unterwegs - mit den Intermediates übten wir nur das Anfahren."

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