• 07.07.2012 15:42

Großer Regen verhindert Glocks kleine Sensation

Der Marussia-Pilot war drauf und dran, sich für den zweiten Qualifikationsabschnitt zu qualifizieren: "Es steht ein riesiger See vor dir und du kannst nichts machen"

(Motorsport-Total.com/Sky) - Nach einer Woche der Hiobsbotschaften wäre für Marussia ein sportliches Erfolgserlebnis bei der Qualifikation zum Großbritannien-Grand-Prix am Samstagnachmittag Balsam auf die geschundene Seele gewesen. Doch Fortuna und Petrus waren Timo Glock und seinem Team nicht hold. Im Interview schildert der Odenwälder, warum er sich in den letzten Sekunden von Q1 drehte und was mit dem Auto möglich gewesen wäre.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock klebte am Samstag das Pech an den Regenreifen

Frage: "Timo, was war der Grund für deinen Dreher?"
Timo Glock: ""Ich hatte so einen dicken Hals und habe mich geärgert - über den Regen, der zwischen fünf und 40 Sekunden zu früh für uns kam. Ich war zwei Runden vorher auf einer super guten Runde unterwegs und habe ein Lachen unter dem Helm gehabt, weil ich wusste: 'Jetzt schaffen wir es in Q2'. Bis zur Hangar Straight. Da ist mir das Lachen wieder vergangen, weil ich die Regenfront gesehen habe."

"Ich hatte vier Sekunden Vorsprung auf meine schnellste Runde, was uns wahrscheinlich zwischen Rang zehn und 13 katapultiert hätte. Ich habe alles in den letzten drei Kurven verloren, weil es so glatt war. Ich habe es noch versucht, aber es war ein Ding der Unmöglichkeit. Es hätte uns gut getan, speziell nach dieser Woche. Dem Team, aber auch mir. Zeigen, dass ich auch noch da bin. Aber leider war es eben zu spät und morgen müssen wir 30 Sekunden früher aufstehen, vielleicht helfen die uns dann."

Frage: "Wie waren die Bedingungen auf der Strecke?"
Glock: "Es ist teilweise unfahrbar gewesen. Ich habe nur einige Dreher gesehen, wo Aquaplaning im Spiel ist. Es gibt einfach einige Ecken, an denen man relativ gut durchkommt. 200 Meter weiter steht ein riesiger See vor dir und du kannst nichts machen. Das Auto bricht urplötzlich aus. Es ist unheimlich schwierig bei diesen Verhältnissen. Wenn es wie hier schon die ganze Zeit regnet, kann das Wasser nicht vernünftig ablaufen. Wie man gesehen hat, ist es ein Ding der Unmöglichkeit, zu fahren."

Frage: "War es richtig, das Qualifying zu unterbrechen?"
Glock:: "Absolut. Ich glaube, sonst würden wir hier herumfahren und drei Minuten pro Runde brauchen.Aber das interessiert mich gerade nicht. Ich ärgere mich darüber, dass wir heute 30 Sekunden verloren haben."

Frage: "Wie lauten deine Informationen bezüglich des Wetters heute?"
Glock: "Ich bin nur einmal am Radar vorbeigelaufen und da sah ich riesige Wolken und heftigen Regen. Es kommt darauf an, wie schnell sie hier vorbeiziehen."

Frage: "Morgen soll das Wetter ähnlich werden. Wie kann man so ein Rennen dann angehen?"
Glock: "In Kanada haben wir zwischendurch Kaffee getrunken. Vielleicht passiert das wieder. Morgen soll es aber eher Schauer geben und die Sonne auch herauskommen. Das könnte für das Rennen sehr, sehr gut sein."

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