• 05.07.2012 19:16

  • von Dominik Sharaf

Ferrari in Silverstone: Nichts erwarten, mit allem rechnen

Fernando Alonso und Felipe Massa schreiben dem Wetter eine große Bedeutung zu - Dennoch glauben beide, das passende Auto für den Kurs zu haben

(Motorsport-Total.com) - Neun von zwölf Formel-1-Teams genießen in Silverstone Heimvorteil. Ferrari gehört nicht dazu und ist trotzdem optimistisch, den rund um das "Home of British Motor Racing" beheimateten Mannschaften in den Fünf-Uhr-Tee zu spucken. "Wir glauben, unser Wagen ist in den Hochgeschwindigkeitskurven nicht schlecht und wir sollten ein gutes Auto haben, sobald wir am Freitag in die erste Session starten", meint Felipe Massa. Fernando Alonso stimmt zu: "Ich denke, die Charakteristik des Kurses passt gut zum F2012."

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso, Lewis Hamilton

Zuversichtlicher Alonso: Ist Ferrari auch in Silverstone wieder auf der Überholspur?

Der Doppelweltmeister begründet: "Die Bahn liegt uns, da wir gesehen haben, dass wir in schnellen Strecken gut unterwegs sind - nicht zuletzt auch beim Test in Mugello." Massa warnt jedoch, in der Saison 2012 irgendetwas als selbstverständlich anzusehen. "Silverstone ist ganz anders als dievergangenen Grand Prix, also sollten wir auf alles gefasst sein und so gut wie möglich vorbereitet ankommen", fordert der Brasilianer.

Alle lieben Silverstone - auch Massa

Eine genaue Prognose traut sich Massa aber nicht zu: "Es mag so weitergehen wie bisher oder auch nicht, aber wir müssen auf alles vorbereitet sein. Wer weiß, vielleicht läuft es in Silverstone besser als erwartet für uns?", hofft der 32-Jährige. "Aber wenn ich auf Valencia schaue, waren da 13 Autos innerhalb von drei Zehntelsekunden in Q2. Das zeigt, dass Vorhersagen in der Saison Schall und Rauch sind", erklärt Massa.

Auf der britischen Traditionsrennbahn fühle er sich wohl, betont er: "Ich mag Silverstone wegen seiner Atmosphäre und wegen der Strecke, die sehr angenehm zu fahren ist. Sie gehört definitiv zu meinen Lieblingspisten, wie bei 99 Prozent der Fahrer - weil sie wirklich flüssig ist und einige herausfordernde Hochgeschwindigkeitskurven hat." Alonso weiß aber auch: "Alles hängt von den Wetterbedingungen und der Frage, ob sie mehr Regen oder mehr Trockenheit zu bieten haben, ab."

"Regen kann Spaß machen

Die Sorgen, die sich Massa darum macht, halten sich in Grenzen: "Natürlich ist das Wetter immer ein Faktor und ich kenne die Vorhersagen mit 40 Prozent Regenwahrscheinlichkeit pro Tag. Um ehrlich zu sein, ein nasser Tag in Silverstone ist schlecht für die Zuschauer in Silverstone, aber mich stört das nicht", überrascht der Ferrari-Pilot, der alles andere als den Ruf eines ausgewiesenen Regenspezialisten genießt.

Er vertrete damit keine Einzelmeinung, glaubt Massa: "So geht es wohl den meisten Fahrern, weil wir alle viel Erfahrung unter diesen Bedingungen gesammelt haben, die meisten schon zu Kart-Tagen. Es kann Spaß machen." Wenn nicht zu viel Wasser auf der Strecke steht: "Dann ist es in Ordnung, wenn du in Führung liegt. Aber wenn du nicht unter den Top 3 bist, musst du mehr zur Seite als nach vorne blicken, um zu erkennen, wo du gerade bist. Blind zu fahren hassen alle Fahrer."

Alonso lässt sich von den schlechten Wetteraussichten seinen Kampfgeist nicht nehmen. "Ich werde versuchen, das Maximum an Punkten mit nach Hause zu nehmen", blickt der Spanier voraus und zieht Optimismus aus der Ferrari-Formkurve der vergangenen Monate. "Die Mannschaft hat unglaublich gearbeitet, um die Lücke von 1,5 Sekunden, die wir noch in Australien hatten, zu schließen", so Alonso weiter.

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