• 08.06.2012 22:23

  • von Stefan Ziegler

McLaren wähnt sich bereits gut aufgestellt

Während Jenson Button in Kanada von Problemen geplagt wurde, fuhr Lewis Hamilton in Montreal zur Tagesbestzeit und stimmt McLaren zuversichtlich

(Motorsport-Total.com) - Das britische McLaren-Team wähnt sich beim Großen Preis von Kanada auf einem guten Weg, doch völlig rund lief der erste Trainingstag aus der Sicht des Rennstalls nicht. Lewis Hamilton markierte in 1:15.259 Minuten zwar die schnellste Zeit des Freitags, aber Jenson Button kam nicht sehr viel zum Fahren. Der britische McLaren-Teamkollege Hamiltons wurde von mehreren Defekten zurückgehalten.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Bild mit Seltenheitswert: Jenson Button fuhr am Freitag nur sehr wenige Runden

Deshalb konnte Button unterm Strich auch nur 26 Runden auf dem Circuit Gilles Villeneuve fahren, während Hamilton insgesamt 73 Umläufe zurücklegte. Kein guter Auftakt für den Vorjahressieger, wie McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh bei 'Sky Sports F1' bestätigt: "Jenson hatte keinen tollen Tag. Für ihn lief es enttäuschend", meint der Brite. Der Ölkreislauf im McLaren-Auto spielte ständig verrückt.

Und weil direkt nach einem Defekt noch ein weiteres Problem auftrat, blieb Button länger an der Box gefangen als ursprünglich gedacht. "Wir ließen ihn hängen, indem wir das Auto nicht schnell genug wieder auf die Strecke brachten", sagt Whitmarsh. "Bis Samstag sollten wir das aber aussortiert haben." Das Ziel sei, Button im dritten Freien Training möglichst viel Streckenzeit zu verschaffen.

"Dann kann er sich auf die Qualifikation vorbereiten", meint der McLaren-Teamchef. Denn dass Button in Montreal grundsätzlich schnell sei, wisse man seit dem vergangenen Jahr. "Er kann hier brillant auftreten. Das haben wir 2011 gesehen. Wir müssen ihm nur die Chance dazu geben", erläutert Whitmarsh. Immerhin wusste Hamilton am Freitag zu überzeugen, wenn auch nicht durch die Bank.

Trotz der Bestzeit hatte der Ex-Champion ebenfalls seine liebe Not in Kanada: "Es war sehr schwierig, alle Sektoren zusammenzubringen. Manchmal war ich in einem Abschnitt schneller, verlor die Zeit dann aber wieder in einem anderen Sektor. Ich bat daher immer wieder um eine weitere Runde. Ich wollte draußen bleiben", berichtet Hamilton bei 'Sky Sports F1'. Er rechne mit einem guten Rennen.

Auch, weil es ziemlich spannend werden dürfte, wie Hamilton hinzufügt. "Es sieht derzeit danach aus, dass die Qualifikation ziemlich eng wird. Ferrari scheint hier sehr schnell zu sein. Und zumindest beim jüngsten Rennen kamen sie besser mit den Reifen klar. Sie müssen wir also im Auge behalten", sagt Hamilton und merkt an: "Es könnte ein weiteres Einstopp-Rennen geben. Es wird sicher interessant."

Whitmarsh würde seine Piloten dabei natürlich gern die Hauptrollen spielen sehen und fühlt sich durch die Trainingsfahrten von Hamilton in dieser Hoffnung bestärkt: "Lewis hatte einen guten Longrun und eine gute Geschwindigkeit. Er hatte den Eindruck, dass da noch mehr Tempo im Auto steckt. Das ist ein gutes Zeichen. Wir sahen sowohl auf eine Runde als auch über die Distanz konkurrenzfähig aus."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Kanada


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