• 27.05.2012 20:52

Rosberg: "Es reichte halt nicht"

Mercedes-Fahrer Nico Rosberg spricht über seinen zweiten Platz in Monaco und die Chance auf den Sieg - Klare Fortschritte bei Silber erkennbar

(Motorsport-Total.com) - Beim Heimrennen auf dem Podest: Nico Rosberg zeigte beim Großen Preis von Monaco eine sehr couragierte Leistung, zog unterm Strich aber den Kürzeren gegenüber Mark Webber (Red Bull). Der Australier war über die Distanz einen Tick besser als Rosberg und hielt den Deutschen damit sicher auf Distanz. Rosberg, der in Monte Carlo nur zu gern gewonnen hätte, zeigt sich allerdings auch mit Platz zwei sehr zufrieden. In der Pressekonferenz erklärt der Mercedes-Pilot, warum es so ist.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg wirkte nach dem Rennen in Monaco nicht ganz zufrieden mit Platz 2

Frage: "Nico, es war ein enges Rennen. Unterm Strich kamst du 0,6 Sekunden hinter Mark Webber über die Linie. Du hast viel probiert und wahrscheinlich auf Regen gehofft, doch es hat wohl nicht sollen sein ..."
Nico Rosberg: "Ja, kurz umrissen. Zu Beginn lief alles ziemlich glatt. Ich hoffte auf einen guten Start und hatte dann auch einen guten Start. Mark kam aber ebenfalls sehr gut los. Das war es dann eigentlich schon. Danach ging es nur um die Reifenarbeit und dergleichen."

"Ich muss sagen, ich war ein bisschen überrascht davon, wie stark wir sowohl im Qualifying als auch im Rennen waren. Unterm Strich hatten wir an diesem Wochenende vielleicht das schnellste Auto - in Qualifikation und Grand Prix. Das ist schön zu sehen. Wir machen einfach ständig Fortschritte, was fantastisch ist. Leider passte es für mich nicht perfekt zusammen. Deshalb wurde ich Zweiter."

"Es hätte an diesem Wochenende auch der Sieg sein können, aber so ist es halt. Nein, ich bin natürlich sehr zufrieden mit dem zweiten Platz. Am Ende wurde es ein bisschen knifflig, was den Regen und das Aufwärmen der härteren Reifen betrifft. Ich bin aber sehr zufrieden."

Frage: "Gab es etwas, was du beim Start hättest besser machen können?"
Rosberg: "Nein. Mein Ingenieur und mein Team ermöglichten mir einen tollen Start. Das Problem war, dass Mark ebenfalls einen klasse Start erwischte. Ich kam gut los, doch er halt auch. Wir lagen kilometerweit vor allen anderen, aber es reichte halt nicht, um ihn zu kassieren. Von da an fuhr Mark ein wirklich gutes Rennen."


Fotos: Nico Rosberg, Großer Preis von Monaco


"Er fuhr kontrolliert und hatte alles im Griff - auch mich. Es gab also nicht viel, was ich tun konnte. Insgesamt war es aber ein richtig gutes Wochenende für mich und für das Team. Ich muss sagen, ich hatte am Sonntag das beste Auto auf der Strecke. Das sagt mir zumindest mein Gefühl. Das ist richtig cool. Das lässt mich bei den kommenden Rennen auf noch mehr hoffen. Es ist wirklich schön, zu sehen, dass wir so rasch Fortschritte machen."

"Er fuhr kontrolliert und hatte alles im Griff - auch mich." Nico Rosberg

Frage: "Sprechen wir über die Strategie im Rennen. Dieser Grand Prix entwickelte sich ja nicht so, wie es vorhergesagt war. Eigentlich war man von zwei Stopps ausgegangen. Erkläre uns, was sich im Rennen veränderte ..."
Rosberg: "Nun, eigentlich war es eine recht klare Angelegenheit. Du musst wissen, es gibt zwei Wege, um Mark zu schlagen. Eine Möglichkeit ist, dass ich richtig lange auf der Strecke bleibe und darauf hoffe, zum Schluss deutlich schneller zu sein als er."

"Das ist die schwierigere Variante. Die bessere Chance war, eher hereinzukommen und zu hoffen, direkt nach dem Stopp einige gute Rundenzeiten hinzulegen. Bei nur einer Runde war es aber einfach nur schwierig. Deshalb konnte ich nicht schnell genug sein, um ihn auf der Strecke zu schlagen."

Frage: "Im Regen, oder bei feuchten Bedingungen, schienst du Mark Webber näher auf die Pelle zu rücken. Hattest du dir einen Plan zurechtgelegt, wie du ihn überholen wolltest?"
Rosberg: "Nein. Ich hoffte auf eine Chance oder dergleichen, doch ich kämpfte ziemlich mit meinen Reifen."

"Ich hoffte auf eine Chance." Nico Rosberg

"Außerdem hatte ich Fernando hinter mir. Zwischenzeitlich war es sehr schwierig. Es war nicht einfach, die Reifen auf Temperatur zu bringen, dann büßten sie an Wärme ein, zum Schluss legten sie wieder zu. Am Ende war es also wieder etwas einfacher, doch da waren wir am Limit unterwegs."

Frage: "Was bedeutet es eigentlich für dich, hier in Monaco auf dem Podest zu stehen? Es ist ja in gewisser Weise dein Heimatland ..."
Rosberg: "Das ist schon etwas sehr Spezielles. Ich bin hier aufgewachsen. Es ist einfach großartig. Der Weg durch den Tunnel ist mein alter Schulweg. Es ist einfach fantastisch. Ich bin sehr zufrieden."