• 26.05.2012 16:55

  • von Fabian Hust

Mercedes brilliert: "Schumi"-Comeback als Quali-Schnellster

Michael Schumacher jubelt über die schnellste Qualifying-Zeit, auch wenn er nicht auf der Pole-Position steht - Rosberg startet in Monaco als Zweiter

(Motorsport-Total.com) - Das Mercedes-Team wusste in der Qualifikation zum Großen Preis von Monaco zu überzeugen. Michael Schumacher fuhr in 1:14.301 Minuten sogar die Bestzeit - das erste Mal seit seiner Rückkehr in die Formel 1 und dem Großen Preis von Frankreich 2006.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher glücklich: Na also, es geht doch noch!

Allerdings darf Schumacher die Pole-Position nicht behalten, denn die Strafversetzung um fünf Positionen nach seinem "Auffahrunfall" auf Bruno Senna in Barcelona wirft ihn auf Position sechs zurück. Davon profitiert Teamkollege Nico Rosberg, der sich mit 0,147 Sekunden Rückstand eigentlich auf der dritten Position qualifiziert hatte.

"Es ist einfach ein wunderbares Gefühl, nach solch langer Zeit die Pole (diese gehört Webber; Anm. d. Red.) geholt zu haben, besonders hier in Monaco", freut sich Schumacher. "Okay, es hat etwas länger gedauert, als ich dies im zweiten Kapitel meiner Karriere gewollt hatte, aber das macht es sogar noch besser. Es ist einfach wunderschön."

"Wir dachten schon, dass uns dieser Kurs liegen sollte, und es ist die perfekte Bestätigung all der Arbeit von allen Teammitgliedern in Brackley, Brixworth und Stuttgart - ein großes Dankeschön an sie alle, denn dies ist ein Teamergebnis."

"Natürlich ist es unglücklich, dass ich nicht von ganz vorne starten werde, aber so ist es nun einmal. Ich werde mein Bestes geben. Wir wissen, dass das Überholen schwierig ist, aber mit DRS und KERS könnte man es auch probieren - man kann sich sicher sein, dass ich das machen werde."

"Ich bin mit dem heutigen Ergebnis zufrieden", so Rosberg. "Ich bin besonders mit dem zufrieden, was wir als Team in den vergangenen paar Wochen gezeigt haben. Seit dem Sieg in China hatten wir ein paar schwierige Rennen, es gab eine Menge harter Arbeit zu erledigen, um das Blatt zu wenden, und heute standen wir als Team vorne, was großartig zu sehen ist. Dankeschön an alle zuhause, welche uns wieder an die Spitze gebracht haben."

"Ich hatte ein ziemlich reibungsloses Qualifying und schaffte es, zwei Sätze der neuen superweichen Reifen für das Rennen einzusparen. Aber es ging heute Nachmittag einfach so knapp zu, das ist unglaublich und für die Formel 1 fantastisch."

"Gratulation an Michael, er leistete fantastische Arbeit. Natürlich tut es mir für ihn leid, dass er die Strafe annehmen muss, aber dies bedeutet, dass ich morgen in Monaco aus der ersten Reihe starte. Und bei einem Rennen, bei dem das Überholen sehr schwierig ist, ist dies ein großartiger Startplatz."

"Das war eine wunderbare Qualifying-Einheit, und wir sind natürlich erleichtert", so Teamchef Ross Brawn. "Michael wird morgen eine Strafe von fünf Startplätzen erhalten, aber heute war er dort draußen der Schnellste - Gratulation an ihn. Auch Nico leistete fantastische Arbeit, und er befand sich während der Einheit im Kampf um die Pole."

"Dass wir beide Fahrer in den Top 3 haben zeigt, dass das Team das gesamte Wochenende tolle Arbeit geleistet hat, um das Auto abzustimmen und der Entwicklung der Strecke zu folgen."


Fotos: Mercedes, Großer Preis von Monaco, Samstag


"Aber alles in allem war dies heute eine echte Teamleistung, herzlichen Dank an alle zuhause in den Fabriken in Brackley und Brixworth. Nun müssen wir noch einen weiteren Schritt machen. Im vergangenen Jahr hatten wir mit den Reifen zu Beginn des Rennens große Probleme. Dies ist etwas, das wir morgen verändern müssen."

"Welch phänomenale Leistung von Michael", so Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Als es zählte, war er heute der schnellste Mann auf der Strecke, und Michael verdient diese erste Position absolut. Seine Strafe von fünf Plätzen schickt ihn in die dritte Reihe zurück, während Nico morgen aus der ersten Reihe losfährt. Danke an alle in unserem Team für die großartige Leistung heute. In unserem Team war der Glaube an Michael nie in Gefahr, und das hat sich absolut bezahlt gemacht."