• 15.04.2012 12:10

Sauber mit Rolle rückwärts: Fahrer wurden durchgereicht

Das Überraschungsteam der Saison musste in China einen Rückschlag einstecken - trotz guter Startpositionen war nicht mehr als ein WM-Punkt drin

(Motorsport-Total.com) - Nach einem hervorragenden Qualifying zum Großen Preis von China war das Rennen ernüchternd für das Sauber-Team. Die Strategien gingen nicht auf, die beiden Sauber steckten in dem hoch spannenden Rennen meist im Verkehr fest. Für den Schweizer Rennstall war das ungewöhnlich, denn im Normalfall präsentieren sich die Fahrzeuge im Rennen noch stärker als im Zeitenfahren.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Die beiden Sauber-Piloten wurden im Rennen zurückgereicht

Kamui Kobayashi (drei Stopps) holte vom starken dritten Startplatz aus als Zehnter schlussendlich nur einen WM-Punkt. Positive Randnotiz: Der Japaner fuhr heute die schnellste Rennrunde.
Das letzte mal, dass dies ein Japaner schaffte, ist 8.197 Tage her (Satoru Nakajima, Adelaide 1989). Sergio Perez (zwei Stopps) kam auf dem undankbaren elften Platz ins Ziel, verlor also gegenüber seiner Startposition drei Ränge.

"Nach unserer Leistung im Qualifying ist das Rennergebnis natürlich enttäuschend", so Kobayashi. "Ich bin nicht sicher, was beim Start los war, mein Auto hat sich einfach nicht bewegt. Es war seltsam und hat gleich Positionen gekostet. Dann steckte ich die meiste Zeit im Verkehr fest, und meinen zweiten Boxenstopp hätten wir etwas früher machen sollen, die Reifen waren hinüber."

"Wir haben schon oft nach einem schlechten Qualifying im Rennen aufgeholt, diesmal war es andersherum. Immerhin haben wir mittlerweile bewiesen, dass wir sowohl im Qualifying als auch im Rennen gut sein können, und beim nächsten Mal sollten wir beides zusammen hinbekommen."

"Ich muss sagen, ich bin sehr enttäuscht", so Perez. "Ich hatte einen richtig guten Start, und die ganze Anfangsphase lief super für mich. Aber als ich dann die Medium-Reifen bekam, ging es bergab. Das war ab Runde 17. Ich denke, ich wäre mit einer Dreistopp-Strategie besser dran gewesen, aber das kann man auch nie wissen."

"Die Boxenstopps an sich waren gut, aber beim Anfahren habe ich wegen eines Kupplungsproblems Zeit verloren", beklagt sich der Überraschungsmann von Sepang. "So ist der Rennsport eben, beim nächsten Mal schneiden wir wieder besser ab."

"Natürlich sind wir enttäuscht über dieses Resultat", so Geschäftsführerin Monisha Kaltenborn. "Nach unserem starken Qualifying hatten wir mehr erwartet, doch wir waren im Rennen ganz einfach nicht schnell genug, und unsere Strategien gingen auch nicht auf - beide Fahrer blieben im Verkehr stecken."

"Für die Fans war es ganz bestimmt ein sehr spannendes Rennen, gab es doch bis zum Schluss viele Überholmanöver. Das zeigt, wie unglaublich hart der Konkurrenzkampf ist. Glückwunsch an Nico Rosberg und Mercedes-Benz zu dem hoch verdienten Sieg."

Giampaolo Dall'Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke analysiert: "Das war nicht das Rennen, das wir erwartet hatten, entsprechend enttäuscht sind wir. Es waren gleich mehrere Faktoren, die nicht so liefen, wie wir das erwartet hatten."


Fotos: Sauber, Großer Preis von China, Sonntag


"Kamui kam beim Start schlecht weg, und dann ließen seine Reifen früher nach als erwartet. Deshalb musste er früher zum Boxenstopp kommen als geplant und blieb anschließend im Verkehr hängen. Wir hatten für beide Piloten eine Dreistopp-Strategie ausgearbeitet, doch dann wechselten wir bei Sergio auf zwei Stopps, um ihm dieses Problem zu ersparen."

"Doch bei seinem ersten Stopp gab es ein Kupplungsproblem, das ihn zwei Plätze gekostet hat. Und zu guter Letzt war es für unsere Autos auch nicht so einfach auf den Geraden zu überholen, wie wir gedacht hatten. Alle diese Faktoren zusammen ergaben ein enttäuschendes Resultat."

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