• 01.03.2012 18:11

128 Runden: Rosberg der "Kilometerfresser" des Tages

Der Mercedes F1 W03 ist wohl noch nicht das schnellste Auto im Formel-1-Feld, zum Auftakt in Barcelona fuhr aber niemand mehr Runden als Nico Rosberg

(Motorsport-Total.com/SID) - Nach mehr als zwei Renndistanzen am Stück hob "Kilometerfresser" Nico Rosberg zufrieden den Daumen: "Alles ist viel besser als im letzten Jahr", sagte der Mercedes-Pilot, nachdem er zum Beginn der letzten Tests in Barcelona 128 Runden abgespult hatte. "Wir sind viel weiter - wie weit, das kann man noch nicht sagen. Aber es gab keinerlei Zuverlässigkeitsprobleme, und so konnten wir wieder viel lernen."

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg erlebte einen produktiven Testtag im neuen Mercedes

Auf Spitzenzeiten legte der 26-Jährige dabei wenig Wert - am Ende begnügte er sich mit dem fünften Platz in der Tageswertung, die der Franzose Romain Grosjean im Lotus anführte. Rückstand: 0,740 Sekunden. Aufschlussreich waren aber bestenfalls die Longruns am Nachmittag, die bei Mercedes um gut eine halbe Sekunde langsamer waren als bei Ferrari und ähnlich schnell wie bei Motorenkunde Force India.

Rosberg testete ausgiebig verschiedene Reifenmischungen und ihren Abbau bei steigender Belastung. "Das wird in diesem Jahr generell wieder ein Thema sein", vermutet er. "Aber vom Gefühl her war es bei uns heute nicht schlecht, besser als 2011. Man spürt den Unterschied." Am Ende war seine Bestzeit nur wenig langsamer als die von Mark Webber, der bei einem ähnlichen Testprogramm allerdings konstantere Zeiten als Rosberg ablieferte.

Der Silberpfeil-Pilot, ausgestattet mit einem neuen Heckflügel, war der fleißigste Fahrer des Tages. Seine 128 Runden entsprechen fast zwei kompletten Renndistanzen auf dem Circuit de Catalunya. Webber kam im Vergleich auf 102 Runden, Grosjean auf 73, Button sogar nur auf 64.


Fotos: Mercedes, Testfahrten in Barcelona, Donnerstag


"Einige der Evaluierungen waren wirklich sehr interessant. Dann macht das Testen auch mir Spaß, wenn man herausfindet, was ein Auto alles kann", sagt Rosberg. "Wir hatten keine Probleme mit der Zuverlässigkeit und wir machen Fortschritte, aber wir wissen noch nicht genau, wo wir im Vergleich zu den anderen stehen. Das finden wir dann beim ersten Rennen heraus."

"Ich glaube, es war die richtige Entscheidung, dass wir das neue Auto erst zum zweiten Test gebracht haben, denn wir haben keine Zuverlässigkeits-Probleme", fährt er fort. "Die Zuverlässigkeit ist besser als im Vorjahr, daher können wir uns auf die Performance konzentrieren. Ich bin mir nicht sicher, was das für Melbourne bedeutet, aber es ist schön, dass es bisher so läuft."

Morgen wird Michael Schumacher im F1 W03 sitzen, am Samstag dann wieder Rosberg und am Sonntag noch einmal Schumacher.