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Pirelli geht in Indien auf Nummer sicher

Welche Reifen Pirelli zur Indien-Premiere bringt, wie man den Teams mehr Fahrzeit ermöglichen will und weshalb man keine Prognose über Anzahl der Stopps wagt

(Motorsport-Total.com) - Kaum ein Team rätselt vor dem Grand Prix von Indien nicht über die Reifensituation. Die Strecke wurde erst vor wenigen Tagen fertiggestellt - abgesehen von Neel Jani, der mit einem alten Red Bull RB5 über den Kurs fuhr, hat niemand Erfahrungswerte auf dem Buddh International Circuit. Und auch für Reifenhersteller Pirelli, der die Mischungen weich und hart - übrigens zum letzten Mal in dieser Saison - bringt, ist Noida eine Unbekannte.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Noch weiß niemand, welche Strategie in Noida am besten funktionieren wird

Die harte Mischung dient als Sicherheits-Reifen und soll alle Eventualitäten abdecken. Diesmal hat man unüblicherweise den weichen Reifen als Prime-Mischung kategorisiert - das bedeutet, dass die Teams am Freitag mehr weiche Reifen zur Verfügung haben als harte. Dazu kommt am ersten Trainingstag noch ein zusätzlicher weicher Reifensatz, der es den Teams ermöglichen soll, auf viele Kilometer zu kommen und Pirelli wichtige Daten zu liefern.

"Wir haben uns mit der Nominierung der harten und der weichen Mischung bewusst für eine konservative Reifenwahl entschieden", gibt Pirelli-Motorsport-Chef Paul Hembery zu. "Auf einer neuen Strecke weiß man über die exakten Renn-Bedingungen, die man dort vorfindet, nie so richtig Bescheid. Wir haben aber die Vergabe der Reifen in dem Glauben strukturiert, dass die Teams mehr mit der weichen Mischung fahren werden - besonders, weil wir am Freitag einen zusätzlichen Satz weiche Reifen ausliefern."

Hembery rechnet sich dadurch Vorteile für die kommende Saison aus: "Es wird uns helfen, Entscheidungen für die Strategie im nächsten Jahr zu treffen, besonders nachdem wir die exzellente Haltbarkeit der weicheren Reifen beobachtet haben. Es ist zu früh, um über die Anzahl der Boxenstopps zu sprechen, die wir an diesem Wochenende erwarten, aber wir gehen von einem signifikanten Unterschied in der Rundenzeit zwischen den beiden Mischungen aus."