• 12.06.2011 13:45

  • von Fabian Hust

Newey und Horner: "Wie ein altes Eheepaar!"

Adrian Newey und Christian Horner über die Aufbauarbeit bei Red Bull, Budget-Limitierungen und ihre gute Beziehung zueinander

(Motorsport-Total.com) - Bei Red Bull hat man derzeit allen Grund dazu, glücklich zu sein. Schließlich hat man mit Sebastian Vettel den WM-Titel gewonnen, und derzeit ist man auf dem besten Weg, sich die Chance zu sichern, die WM-Krone zu verteidigen.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey (Technischer Direktor), Christian Horner (Teamchef)

Christian Horner und Adrian Newey haben viel Spaß an ihrer Arbeit

Neben dem zweifelsfrei hervorragend fahrenden amtierenden Weltmeister haben viele weitere Personen einen Anteil an diesem Erfolg, darunter auch Teamchef Christian Horner und Adrian Newey, der Technischer Direktor des Teams.

"Adrian gibt das Geld aus und ich versuche, das Geld herbeizuschaffen", scherzt Horner im Interview mit 'Formula1.com', als er seine Rolle im Team beschreibt. "Das ist eine einfache Beziehung - und sie funktioniert!", ergänzt Newey.

Auch wenn Red Bull im Hintergrund steht, Geld steht nicht unbegrenzt zur Verfügung: "Wir haben zu Beginn des Jahres ein Budget ausgearbeitet, und wir haben es immer geschafft, uns daran zu halten", so Horner. "Und ganz im Gegensatz zu Spekulationen über Adrian, er ist tatsächlich ziemlich zurückhaltend, wenn es darum geht, was er will. Es gibt also in Bezug auf das Geld niemals irgendeiner Unstimmigkeit."

Newey erklärt, dass man vor allem in der Anfangsphase auf Teambesitzer Dietrich Mateschitz setzen konnte: "Als wir die neue Infrastruktur aufbauten - als es wirklich zählte -, war Dietrich sehr, sehr gut. Solange es logisch war und er dem Businessplan folgte, bekamen wir alles, was wir wollten. Natürlich wollte er immer wissen, für was es ist. Er ist ein extrem erfolgreicher Unternehmer und kein naiver Träumer."

Nach Aussage von Christian Horner habe man im Moment "lediglich das viertgrößte Budget in der Formel 1". Es sei aus diesem Grund wichtig, dass man in allen Bereichen effektiv sei, auch was das Budget betrifft.

Doch vor allem am Anfang war tatsächlich eine große Investition von Nöten, denn nach seinem Wechsel zu Red Bull war der von Williams und McLaren verwöhnte Adrian Newey "wirklich schockiert", wie es Horner ausdrückt: "Als er zu uns kam, hatten wir einen Windkanal aus den 1960ern, oder sogar noch älter."

Horner erinnert sich nicht unbedingt gern an die ersten Jahre: "Wir mussten ein Unternehmen aus der Asche von Jaguar aufbauen. Das war eine Menge Arbeit, denn es war wesentlich mehr, als das Entwickeln einer neuen Infrastruktur."

Es ging vielmehr darum, eine neue Kultur zu schaffen, wie auch Newey ergänzt: "Wir wollten eine 'Das-können-wir-Struktur' schaffen. Das war das Gegenteil zu dem, was bei Jaguar existierte, ein Unternehmen, das versuchte, einen Tante-Emma-Laden zu betreiben. Mental war das eine komplett andere Angelegenheit."

Sein Wechsel zum Team sei genau zum richtigen Zeitpunkt erfolgt: "Das war einer jener glücklicher Momente". Mittlerweile sind Adrian Newey und Christian Horner sogar befreundet: "In einer Umgebung wie in der Formel 1, in der jede Menge Druck herrscht, ist das wichtig - und selten", so Horner, der versichert, noch nie einen Streit mit Newey gehabt zu haben: "Wir sind wie ein altes Ehepaar!"

Horner sorgt dafür, dass sich Newey ganz auf das Technische konzentrieren kann: "Da delegiere ich jedoch viel, denn es ist das Design, das ich wirklich genieße. Zweitens arbeite ich zusammen mit Christian an großen Entscheidungen, wie zum Beispiel über den Motor."

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