• 27.08.2010 20:12

Gelungene F-Schacht-Premiere bei Renault

Das Renault-Team experimentierte am Freitag in Spa mit dem F-Schacht-System - Fahrer wie Team zeigen sich angetan

(Motorsport-Total.com) - Das Renault-Team präsentierte sich am Freitag in Belgien zusammen mit Robert Kubica gut in Form. Der Pole belegte am Nachmittag mit nur 0,250 Sekunden Rückstand den vierten Rang. Teamkollege Vitaly Petrov hatte am Ende 1,219 Sekunden Abstand auf die Spitze, was den elften Rang bedeutet.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica zeigte sich mit dem neuen F-Schacht-System zufrieden

"Mit dem Verlauf des heutigen Tages bin ich zufrieden", so Kubica. "Im 1. Freien Training präsentierte sich das Wetter ziemlich regnerisch, aber das hat uns nicht weiter behindert: Wir wollten ohnehin die Funktion unseres neuen F-Schacht-Systems testen und Erfahrungen mit dieser innovativen Neuentwicklung sammeln - das gilt für mich ebenso wie für die Ingenieure des Renaul-Teams. Das ist uns auch auf nasser Strecke gut gelungen."#w1#

"Am Nachmittag habe ich alle uns zur Verfügung stehenden Reifentypen miteinander verglichen: neben den beiden verschiedenen Slick-Mischungen auch die Intermediate-Pneus für gemischte Straßenverhältnisse und den reinen Regen-Rennreifen. Das Erfreuliche dabei: Unser Renault R30 funktioniert unter allen Bedingungen sehr gut. Auch wenn ich der Meinung bin, dass wir die Balance des Autos bis morgen noch weiter verbessern können."

"Das wichtigste Ziel des heutigen Freitag lautete aus unserer Sicht: Herausfinden, ob und wie der neue F-Schacht funktioniert", so Kubica. "Mit dem Ergebnis können wir sehr zufrieden sein. Schon während des Fahrens lässt sich der Effekt deutlich feststellen, wenn die Anströmung des Heckflügels unterbrochen wird und das Tempo auf den Geraden steigt."

"Für uns als Fahrer bringt das neue System etwas Mehrarbeit mit sich, aber das lässt sich gut verkraften - auch wenn wir manche der superschnellen Kurven hier in Spa-Francorchamps mit nur noch einer Hand am Lenkrad durcheilen."

"Heute Nachmittag haben wir dann mit der gewohnten Abstimmung des Renault R30 begonnen, allerdings änderten sich die Streckenverhältnisse fortlaufend. Ich hoffe, dass wir morgen früh noch weitere Fortschritte machen können, damit ich mich mit meinem Wagen im Qualifying rundherum wohl fühle."


Fotos: Renault, Großer Preis von Belgien


"Hier in Spa-Francorchamps setzen wir erstmals den sogenannten F-Schacht ein, den wir für den Renault R30 neu entwickelt haben", so Chefingenieur Alan Permane. "Also haben wir das verregnete erste Freie Training genutzt, um uns mit diesem System vertraut zu machen. Jede einzelne Runde hat uns neue Daten gebracht. Unser Eindruck: Der F-Schacht funktioniert sehr gut - auch wenn wir jetzt im Detail noch alles auswerten müssen und die Installation des Systems im Auto nochmal überprüfen, um maximalen Nutzen aus der Innovation ziehen zu können."

" Ehrlich gesagt: Anhand der Ergebnisse des Freitags lässt sich dies nicht immer genau und präzise beurteilen - wir wissen halt nicht, mit wie viel Treibstoff an Bord unsere Kontrahenten jeweils unterwegs waren, um ihre Performance sinnvoll mit unserer vergleichen zu können. Aber Robert äußerte sich sehr zufrieden über seinen Renault R30, auch wenn er noch eine leichte Tendenz zum Untersteuern bemängelt."

" Das Gleiche trifft auch auf Vitaly zu. Er war mit der identischen Einstellung und Konfiguration wie Robert auf der Strecke, fühlte aber ein stärkeres Untersteuern. Wir haben noch etwas Arbeit vor uns, bis wir auch die Balance von Petrovs Renault R30 so ausgewogen eingestellt haben, wie er dies mag."

"Die Wetterlage bleibt instabil. Am Samstag soll es morgens regnen, für den Nachmittag könnte es aufklaren und abtrocknen. Das gleiche gilt für den Sonntag. Wir gehen davon aus, dass sich Regen und Sonne, nasse und trockene Fahrbahn weiter abwechseln werden."

"Wir haben heute Nachmittag im Rahmen des zweiten Freien Trainings beide Slick-Typen ausprobiert und sind auf keine Probleme gestoßen. Zwar konnten wir nicht übermäßig viele Runden drehen, aber ich rechne nicht mit irgendwelchen Schwierigkeiten aufgrund der kühlen Witterung."