• 11.07.2010 19:04

  • von Roman Wittemeier

Virgin: Fortschritte sind sichtbar

Virgin verlässt Silverstone mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Update fumktioniert, aber Hydraulik immer noch nicht stabil

(Motorsport-Total.com) - Für Virgin war der Grand Prix in Silverstone ein Meilenstein: das erste Heimrennen des jungen Formel-1-Teams. Dabei hatte die Mannschaft um Timo Glock ein neues Updatepaket aufgeboten. Der VR-01 war schneller, aber für Lotus reichte es noch nicht ganz. "Ich hatte mal wieder einen schlechten Start und lag dann hinter Jarno und Heikki", beschreibt Glock die Anfangsphase des Rennens.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock musste sich den beiden Lotus knapp geschlagen geben

"Ich wollte an den Lotus dranbleiben, aber die zogen etwas davon. Als Heikki an die Box abbog, legte ich zwei schnelle Runden ein und ging dann an die Box. Die Jungs haben einen tollen Job gemacht, ich kam daher vor Heikki wieder auf die Bahn", so der Wersauer weiter. "Danach wollte ich Jarno folgen, flog dabei aber fast ab. Ich hatte mächtiges Übersteuern auf einer Bodenwelle. Heikki kam wieder an mir vorbei und ich fuhr hinter den Lotus ins Ziel. Das Auto war insgesamt gut und ich bin zufrieden."#w1#

Für Lucas di Grassi war das Rennen schnell beendet. "Es war kein guter Tag", so der brasilianische Rookie. "Das Auto war zu Beginn gut, aber dann brach der Hydraulikdruck zusammen. Das war dann das Ende. Ich bin enttäuscht, aber auf der anderen Seite hat das Auto Fortschritte gezeigt. Ich freue mich auf das nächste Rennen."

Teamchef John Booth war stolz auf seine Truppe. "Die Jungs haben großartige Arbeit geleistet und Timo am Freitag trotz eines Problems schnell wieder auf die Bahn geschickt. Auch die Boxenstopps waren fehlerlos. Das neue Aerodynamikpaket arbeitet in Kombination mit unseren mechanischen Updates von Valencia sehr gut. Wir sind also vor Hockenheim in einer recht guten Position."


Fotos: Virgin, Großer Preis von Großbritannien


"Wir konnten das gesamte Rennen gegen Lotus kämpfen", erklärt Technikchef Nick Wirth. "Leider hat Timo viel Boden verloren, als das Safety-Car herauskam. Dadurch kam Heikki in seinen Windschatten und schließlich vorbei. Lucas hatte wieder mal ein Problem mit der Hydraulik. Das werden wir für Hockenheim lösen müssen. Die Fortschritte sind aber deutlich sichtbar und unsere Duelle, Startpositionen und Rennrunden zeigen, dass es nun sehr eng ist. Jede Verbesserung zählt. Daher bringen wir für Hockenheim wieder ein paar neue Teile, die sich hoffentlich positiv auswirken werden.