Sauber bestätigt: Todt jun. war in Hinwil

(Motorsport-Total.com) - Vor dem Grand Prix der Türkei in Istanbul kamen Gerüchte auf, wonach der GP2- und Formel-3-Rennstall ART, der sich bekanntlich um einen Einstieg in die Formel 1 bewirbt, eine Fusion mit dem Sauber-Team eingehen könnte. Das ergibt in vielerlei Hinsicht Sinn, denn ART hat trotz der Engagements in verschiedenen Kategorien noch nie ein eigenes Chassis gebaut.

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Nicolas Todt war kürzlich zu Besuch in der Sauber-Fabrik in Hinwil

Auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com' bestätigt eine Sauber-Quelle, dass ART-Teilhaber Nicolas Todt vor einigen Tagen in Hinwil war. Der Franzose habe dort - nicht zuletzt wegen seines Vaters, der als Ferrari-Teamchef lange Zeit Saubers Motorenpartner war - viele Freunde und es sei nicht außergewöhnlich, diese von Zeit zu Zeit zu besuchen. Außerdem betont Peter Sauber selbst im 'Blick': "Ich verkaufe mein Team nicht!"#w1#

Das hat bei der Teampräsentation am 31. Januar in Valencia noch ganz anders geklungen: "Ich habe jedenfalls nicht vor, fünf Jahre zu bleiben! Es ist im Moment aber nicht ideal, das Team zu verkaufen", so Sauber damals. Außerdem stellte er klar: "Ich bin nicht mehr ins Tagesgeschäft involviert."

Da würde eine Fusion mit ART eigentlich auf der Hand liegen, denn die Franzosen würden Chassis-Know-how ankaufen, während sich Sauber weiter zurückziehen könnte, wie er das von Anfang an vorhatte. Und Todt sen., inzwischen FIA-Präsident, hätte ein Problem weniger - denn die Optik wäre möglicherweise ein bisschen schief, sollte er im Auswahlverfahren der neuen Teams ausgerechnet seinem Sohn den Zuschlag geben...

Wenn ART jedoch nicht als neuer Bewerber, sondern als Fusionspartner eines bestehenden Rennstalls den Schritt in die Königsklasse des Motorsports macht, dann könnte so ein Vorwurf - ob nun gerechtfertigt oder nicht - gar nicht erst entstehen.