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  • 14.03.2010 19:19

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

"Rakete von Wyborg" verschafft sich Respekt

Von wegen Bezahlfahrer: Vitaly Petrov lieferte bis zu seinem Ausfall in Bahrain eine tadellose Leistung ab und wurde seinem Spitznamen gerecht

(Motorsport-Total.com) - Einen zweistelligen Millionenbetrag musste Vitaly Petrov mitbringen, um das Renault-Cockpit zu bekommen und höher eingeschätzte Konkurrenten wie zum Beispiel Christian Klien auszustechen. Doch die Performance, die er bei seiner heutigen Grand-Prix-Premiere in Bahrain ablieferte, war nicht die eines Bezahlfahrers - und zwar im positiven Sinn!

Titel-Bild zur News: Vitaly Petrov

Der Russe Vitaly Petrov hat im heutigen Rennen viele Experten überrascht

Petrov erwischte den besten Start des gesamten Feldes und lag vom 17. Startplatz aus schon nach wenigen Runden auf Rang elf: "Der Start war großartig", analysiert die "Rakete von Wyborg", wie der erste Formel-1-Russe in seiner Heimat genannt wird. "Ich hatte am Anfang kein ideales Gefühl mit der Kupplung, habe das dann aber zweimal in der Boxengasse geübt und dann haben die Mechaniker das Setup hinbekommen."#w1#

Bis zu seinem Ausfall lag er unmittelbar hinter Rubens Barrichello: "Ich war schnell. Ich hätte viel schneller fahren können als der Williams vor mir, aber dann habe ich entschieden, die Vorderreifen nicht zu killen und einfach auf einen späteren Zeitpunkt zu warten", erklärt Petrov. "Ich habe im Qualifying einen Fehler gemacht, aber im Rennen war das Auto wirklich gut und es hat wirklich Spaß gemacht, die 13 Runden zu fahren."


Fotos: Vitaly Petrov, Großer Preis von Bahrain


Dann war sein Arbeitstag jedoch vorzeitig beendet, denn: "Ich ratterte etwas zu hart über einen Randstein, dabei wurde wohl die Aufhängung beschädigt", so der Renault-Rookie. Nun hofft er für die nächsten Rennen auf eine weitere Steigerung seines Teams: "Das Auto war hier zuerst schnell, dann langsam, dann wieder schnell und dann wieder langsam. Im Qualifying war ich nicht in den Top 10. Das müssen wir ändern."

Das klingt nicht nach einem 25-Jährigen Neuling, dem kaum jemand etwas zugetraut hätte, sondern eher nach einem ehrgeizigen Talent, das seine Ankündigung, Robert Kubica zusetzen zu wollen, in die Tat umsetzen möchte - am liebsten schon in zwei Wochen in Melbourne. Die dortige Strecke kennt Petrov nicht, aber das sieht er nicht als Hindernis: "Ich werde versuchen, die Strecke auf der PlayStation zu lernen."

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