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  • 25.01.2010 13:25

  • von Stefan Ziegler

Das neue Punktesystem nimmt Formen an

Knapp einen Monat nach der Verkündung des neuen Punkteschemas ist dieses schon wieder überholt: Der neue Ansatz lautet 25-18-15-12-10-8-6-4-2-1

(Motorsport-Total.com) - Im Dezember überraschte die Formel-1-Kommission damit, zur Rennsaison 2010 ein neues Punktesystem einführen zu wollen. WM-Zähler sollten die Piloten ab dem neuen Jahr nach dem Schema 25-20-15-10-8-6-5-3-2-1 erhalten, doch dieses System ist bereits veraltet: Die Sporting Working Group (SWG) der Formel 1 hat den Vorschlag der Kommission nun leicht modifiziert.

Titel-Bild zur News: Start in Monza 2009

In der neuen Rennsaison fahren zehn Piloten pro Rennen in die Punkte

Wie unsere Kollegen von 'Autosport' berichten, haben sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe Sport am vergangenen Freitag in London getroffen, um eingehend über die Punkteverteilung zu beraten. Das Ergebnis: Der Punktabstand zwischen Rang eins und Platz zwei wurde etwas vergrößert, das System im Ganzen etwas schlüssiger gestaltet - das neue Punkteschema lautet 25-18-15-12-10-8-6-4-2-1.#w1#

Doch auch dieser Ansatz ist noch nicht offiziell, denn bevor das neue Punktesystem vom Automobil-Weltrat der FIA in das Regelwerk der neuen Formel-1-Saison aufgenommen werden kann, muss noch einmal die Formel-1-Kommission darüber befinden. Dabei scheint es sich allerdings nur um eine Formalität zu handeln, denn die Teams sollen sich bereits für die Modifikation ausgesprochen haben.

"Man sollte niemals vor Veränderungen zurückschrecken, solange es sich um eine Veränderung zum Besseren handelt", findet Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Die Punkte sollten in erster Linie eine Hackordnung bis in die tieferen Regionen der Top 10 ergeben. Dadurch, dass die ersten zehn Positionen mit Punkten bedacht werden, wird ein Top-10-Ergebnis entsprechend belohnt."

Horner ist überzeugt davon, dass das neue Punktesystem für einen härteren Kampf auf der Strecke sorgen wird: "Die Fahrer müssen sich ordentlich reinknien und können nicht einfach nur ihre Runden drehen, um die Punkte mitzunehmen", sagt Horner - und genau das war einer der Kritikpunkte am 2003 eingeführten 10-8-6-5-4-3-2-1-System. Jetzt soll der Rennsieg wieder wertvoller werden.

"Es ist ja nicht so, dass die Piloten keine Risiken eingehen wollen. Aber wenn der Punkteunterschied zwischen Platz eins und Rang zwei nur zwei Zähler beträgt, dann ist das nicht gerade das Ende der Welt", erläutert Horner abschließend. "Wenn der Abstand aber größer ist, so verleiht das den Fahrern andererseits noch einmal eine Extramotivation, noch mehr Druck auf die anderen auszuüben."