• 30.10.2009 17:14

Kubica mit Motorschaden, Heidfeld mit Normprogramm

Bei Robert Kubica verrauchte ein alter Motor im Training, Nick Heidfeld fuhr sein normales Programm - beide stellten der Strecke gute Noten aus

(Motorsport-Total.com) - Während BMW Sauber F1 Team Fahrer Nick Heidfeld das normale Freitagsprogramm mit Reifenvergleich und Abstimmungsarbeit auf dem spektakulären neuen YAS Marina Circuit abarbeitete, hatte sein Teamkollege Robert Kubica keine Gelegenheit, im Dunkeln unter Flutlicht zu fahren. Er rollte kurz vor Sonnenuntergang wegen eines Motorschadens aus.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld empfand das Flutlicht in Singapur als ein wenig heller

Das Team hatte sich trotz der Motorschäden im frühen Saisonverlauf entschieden, keinen neunten Motor zu verwenden, um die sonst unvermeidliche Rückversetzung in der Startaufstellung zu vermeiden. Die Folge davon war, dass Kubica am letzten Freitag der Saison einen Motor mit deutlich über 2000 Kilometern Laufleistung fuhr. Das Risiko eines Schadens war dem Team bewusst.#w1#

Das BMW Sauber F1 Team stellte sich mittags zum Teamfoto mit dem Gruß "Thank You & Goodbye" auf. Kubica trägt in Abu Dhabi ein spezielles Helmdesign mit der Aufschrift "Many Thanks to BMW Sauber F1 Team".

"Die Strecke bietet alles, was man sich wünscht", so Heidfeld. "Der Belag ist gut, und von der Streckenführung her ist die Runde sehr schön aufgeteilt. Der erste Sektor hat die schnellen Kurven, der zweite die schier endlos lange Gerade, wo man überholen können sollte, und der dritte Abschnitt ist eng und kurvig, aber trotzdem flüssig zu fahren."


Fotos: BMW Sauber F1 Team, Großer Preis von Abu Dhabi, Freitag


Weniger Freude herrscht über den F1.09. "Ich bin noch nicht zufrieden mit der Abstimmung und der Balance meines Autos", fährt er fort. "Das gilt speziell für einzelne schnelle Runden. Wenn ich länger am Stück gefahren bin, wurden die Rundenzeiten besser. Die Sicht bei Sonnenuntergang und im Zwielicht war kein Problem. Ich hoffe, das ändert sich nicht, wenn die Luft staubiger ist. Bei Dunkelheit unter Flutlicht hatte ich den Eindruck, dass es in Singapur heller war."

"Die Strecke ist ziemlich interessant, obwohl es nur wenige Hochgeschwindigkeitskurven gibt und die Mehrzahl der Kurven ziemlich eng ist. Der letzte Sektor der Strecke erinnert mich stark an Singapur", so Kubica. "Wir hatten im zweiten freien Training gerade mit der Arbeit an der Abstimmung und mit dem Reifenvergleich begonnen, als ich einen Motorschaden hatte. Die Streckenbedingungen wurden gerade dann von Runde zu Runde besser, von daher war das ein herber Verlust. Ich habe nahezu eine Stunde wertvoller Zeit auf der Strecke verloren."

Willy Rampf, Head of Engineering ergänzt: "Bereits zu Beginn des ersten freien Trainings haben wir festgestellt, dass die Strecke ziemlich genau so ist, wie wir das aufgrund unserer Simulation erwarten konnten. Dennoch ist es nach diesem ersten Tag nicht ganz einfach, unsere eigene Performance einzuordnen. Wir haben heute unser gewohntes Programm zur Rennvorbereitung absolviert. Natürlich hat uns der Motorschaden in Roberts Auto etwas Abstimmungszeit gekostet, aber ich denke, dass wir dennoch genügend Daten zur Verfügung haben, um für den Rest des Wochenendes die richtigen Schlüsse zu ziehen."