• 25.07.2009 19:23

  • von Fabian Hust

Massa soll keine bleibenden Schäden davontragen

Zwei Stunden dauerte die Operation nach Felipe Massas schwerem Unfall während der Qualifikation zum Großen Preis von Ungarn

(Motorsport-Total.com) - Dabei wurde dem Brasilianer ein Knochensplitter hinter der Augenhöhle entfernt. Die Operation verlief nach Aussage des Teams "positiv". Nach dem Aufprall einer nach Aussage des Brawn-Teams 800 Gramm schweren Metallfeder bei Tempo 280 auf den Helm leidet Massa zudem an einer tiefen Schnittwunde über dem linken Auge und Blutergüssen. Die Computertomografie ergab, dass Massa zudem eine schwere Gehirnerschütterung hat. Die Ärzte gehen jedoch davon aus, dass der Ferrari-Pilot keine bleibenden Schäden davontragen wird.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Bei allem Pech hatte Felipe Massa Glück im Unglück

Bei allem Pech, das Massa hatte, als ihn die Feder mit voller Wucht am Helm traf, hatte der 28-Jährige jedoch gleichzeitig noch Glück im Unglück. Die Feder traf den Helm links oberhalb des Visiers. An dieser statisch etwas schwächeren Stelle wurde der Helm teilweise eingedrückt. Wäre die Feder nur ein wenig weiter rechts unten auf den Helm getroffen, wäre der Unfall höchstwahrscheinlich deutlich gravierender ausgegangen.#w1#

Erst vor fünf Tagen verlor Henry Surtees beim Formel-2-Rennen in Brands Hatch sein Leben, als der erst 18-jährige Sohn des Ex-Formel-1-Champions John Surtees von einem herumfliegenden Rad am Kopf getroffen und dabei tödlich verletzt wurde.

Massa hatte zudem das Glück, dass ihn der Aufschlag nicht sofort komplett außer Gefecht setzte, so dass er instinktiv noch auf die Bremse treten konnte, wodurch die Aufprallgeschwindigkeit in die Reifenstapel "nur" noch geschätzte 150 km/h betrug. Bei der Bergung soll Massa dann allerdings bewusstlos gewesen sein.

Die ersten Bilder in der Notaufnahme im Medical-Centre ließen Schlimmes befürchten, denn die Schnittwunde am Kopf blutete offenbar stark und das linke Auge war wegen der Schwellung völlig geschlossen. Das Ferrari-Team möchte am Sonntagvormittag noch einmal über den Zustand seines Piloten per Pressemitteilung informieren.


Fotos: Felipe Massa, Großer Preis von Ungarn, Samstag


Im Krankenhaus von Budapest besuchten in der Zwischenzeit unter anderem sein Bruder Eduardo sowie Freund, Landsmann und Ex-Formel-1-Pilot Luciano Burti den Rennfahrer, dem es den Umständen entsprechend gut geht und der nun auf der Intensivstation zur Beobachtung liegt. Wie lange Massa pausieren muss, ist derzeit noch völlig unklar.