• 14.09.2008 19:54

Kubica: "Es war wirklich extrem übel"

Der BMW Sauber Pilot in der Pressekonferenz über seinen dritten Rang, seine Liebe zu Italien, die Bedingungen im Rennen und den Sieg von Sebastian Vettel

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Monza ist der Kurs, auf dem du das erste Mal auf dem Podium ins Ziel gekommen bist, und nun stehst du wieder hier..."
Robert Kubica: "Ich meine, dies war nach dem gestrigen Qualifying ein ziemlich gutes Wochenende, das nicht so verlief, wie wir dies erwartet hatten. Wir waren im dritten Qualifying-Teil das erste Auto auf der Strecke, das einzig Positive war, dass wir unsere Strategie auswählen konnten, indem wir uns anschauten, wie das Wetter und die Bedingungen auf der Strecke im Rennen sein würden."

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Kubica fuhr an Teamkollege Heidfeld vorbei - und merkte es erst danach...

"Meiner Meinung nach haben wir die richtige Wahl getroffen. Ich blieb so lange wie möglich bis zu meinem Boxenstopp auf der Strecke. Dann hatten wir etwas Glück, dass es uns die Bedingungen erlaubten, Intermediates aufzuziehen. Ich konnte dann ziemlich schnell fahren und die Lücke auf Heikki schließen, aber er war schon zu weit weg. In den letzten Runden fuhren wir nur noch langsam herum, brachten das Auto ins Ziel."#w1#

"Der Start des Rennens war sehr schwierig. Ich überholte Nick, ohne ihn zu sehen, plötzlich realisierte ich auf der Geraden, dass ich vor ihm lag, aber ich sah ihn überhaupt nicht. Es ist nicht einfach, in der Mitte des Pakets zu starten, besonders unter diesen Bedingungen, aber ich hielt das Auto auf der Strecke."

"Es ist nicht einfach, in der Mitte des Pakets zu starten." Robert Kubica

"Wir bekamen es mit ein paar Problemen mit dem Reifendruck zu tun. Als die Strecke abtrocknete, kämpften wir mit Fernando eine Menge und Lewis kam locker vorbei. Er war viel schneller. Wir hatten jedoch das Glück, dass wir länger auf der Strecke blieben, also in der Lage waren, sofort auf Intermediates zu wechseln."

Frage: "Erzähle uns etwas über dein Helm-Design und was es dir bedeutet. Und was bedeutet es dir, in einem Land, in dem du in deiner Karriere so viele Rennen gefahren bist, auf dem Podium zu stehen?"
Kubica: "Es ist kein Geheimnis, dass ich als Fahrer und als Kind die meiste Zeit über in Italien aufgewachsen bin, als ich zwischen 13 und 18 Jahren alt war. Für mich ist Monza nach dem Großen Preis von Ungarn, wo eine Menge polnischer Fans kommen, um mich zu unterstützen, ein spezieller Ort, und ich danke ihnen."

"Hier in Monza gibt es jede Menge polnischer Fans, aber auch Italiener, die mir zujubeln. Ich möchte mich bei ihnen einfach für ihre Unterstützung bedanken, und mich bei allen Leuten bedanken, die meine Karriere in Italien unterstützt haben. Bei allen Teams und allen, die ich auf meinem Weg in die Formel 1 getroffen habe. Dies ist der Grund, warum ich den Helm in zwei Hälften geteilt habe. Eine hat die italienischen Farben, eine die polnische. Das ist alles."


Fotos: Robert Kubica, Großer Preis von Italien, Sonntag


Frage: "Du bist vom elften Rang auf den Dritten nach vorn gekommen. Wie war es in der Anfangsphase, wie viel konntest du sehen?"
Kubica: "Nun, fast nichts. Als ich die erste Kurve anbremste, überholte ich Nick, ohne ihn zu sehen. Ich realisierte erst beim Bremsen, dass er hinter mir war. Es war wirklich unglaublich, und ich denke, dass wir uns dies anschauen müssen."

"Es ist kein Problem, wenn du von den ersten drei oder vier Positionen startest, aber wenn du dich in der Mitte oder hinten im Paket befindest, dann musst du wirklich aufpassen, wenn wir in das Rennen starten, weil es extrem gefährlich ist."

"Du musst wirklich aufpassen, wenn wir in das Rennen starten, weil es extrem gefährlich ist." Robert Kubica

"Als ich durch die 'Curva Grande' in Richtung der zweiten Schikane fuhr, da stand ich halb auf dem Gas, wartete darauf, dass mich jemand von hinten trifft. Es war wirklich extrem übel, zumindest für uns."

"Dann tat ich eine große Lücke zu jenen hinter mir auf, auch zu jenen vor mir. Ich hatte einen Toyota und Fernando zwei oder drei Sekunden vor mir, ich war also in der Lage, mein Tempo zu halten. Wir bekamen dann ein paar Probleme mit den Reifen, als die Strecke abtrocknete."

"Mit dem schweren Auto begannen wir, eine Menge zu rutschen, und wir fuhren immer mit Fernando im selben Tempo. Und als ich erst einmal einen Fehler gemacht hatte, machte auch er einen Fehler. Wir zogen die Intermediates genau zum richtigen Moment auf, da wir geplant hatten, zu dieser Runde an die Box zu kommen, und das funktionierte."

Frage: "Wie verhielt sich das Auto in der Anfangsphase?"
Kubica: "Da gibt es nun kein Geheimnis mehr. Jeder realisiert, dass einige Autos im Nassen eine bessere Leistung zeigen als manch andere. Toro Rosso und Red Bull waren schon immer sehr stark im Nassen."

"Toro Rosso und Red Bull waren schon immer sehr stark im Nassen." Robert Kubica

"Wenn wir das vergangene Jahr oder das Jahr davor nehmen, dann waren sie im Nassen immer direkt an uns dran, selbst wenn sie im Trockenen weit hinter uns lagen. Und nun ist Toro Rosso in den vergangenen paar Rennen sogar unter trockenen Bedingungen zum dritten Team geworden, oder zum vierten, was auch immer. Sie sind uns jedoch sehr nahe, manchmal sogar vor uns."

"Sobald es anfängt zu regnen, werden sie die Schnellsten, und ich fühle mich wirklich für die Jungs bei Toro Rosso glücklich. Ich kenne viele Leute dort und sie haben wirklich großartige Arbeit geleistet, verdienen das."

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