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Drittes Freies Training: Land unter, Teil zwei

Heftiger Regen ließ das abschließende Freie Training in Monza zu einer Farce verkommen - Timo Glock führte deutsche Dreifachspitze an

(Motorsport-Total.com) - Mit "Land unter" betitelten wir gestern unseren Bericht zum ersten Freien Training in Monza - und wir hätten uns gewünscht, dass wir diese Headline an diesem Wochenende nur dieses eine Mal verwenden müssen. Doch das dritte Freie Training über 60 Minuten am Samstagmorgen verkam wegen schwerer Regenschauer ebenfalls zur Farce.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock war am schnellsten, als die Strecke noch einigermaßen trocken war

Genau zu Beginn der Session begann es an der ohnehin schon nassen Hochgeschwindigkeitsstrecke zu regnen, doch für etwa eine halbe Stunde ließen die Bedingungen zumindest einen einigermaßen vernünftigen Fahrbetrieb zu. In den letzten 30 Minuten jedoch erinnerte das Wetter an eine Sintflut, sodass nur noch vereinzelt Fahrer auf die Strecke gingen, um den Zustand der Strecke für ein etwaiges Regenrennen zu erkunden.#w1#

Kein aussagekräftiges Resultat

An Verbesserungen der bis dahin erzielten Zeiten war freilich nicht mehr zu denken, sondern es fehlten selbst den Schnellsten über zehn Sekunden auf die Spitze. Das wurde Lewis Hamilton (18./McLaren-Mercedes/+ 10,861/8 Runden), Sébastien Bourdais (17./Toro-Rosso-Ferrari/+ 3,855/8 Runden) und Heikki Kovalainen (19./McLaren-Mercedes/+ 7,219/4 Runden) zum Verhängnis. Alle anderen drehten schon früher eine gezeitete Runde.

Für Deutschland gab es eine Dreifachführung: Timo Glock (Toyota/16 Runden) war in 1:35.464 Minuten Schnellster vor Sebastian Vettel (Toro-Rosso-Ferrari/+ 0,665/11 Runden) und Nico Rosberg (Williams-Toyota/+ 0,883/13 Runden). Geheimtipp Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team/+ 1,508/12 Runden), Schnellster bei den Monza-Tests vor dem Grand Prix in Spa-Francorchamps, landete auf dem sechsten Platz.


Fotos: Großer Preis von Italien, Samstag


Zu bedeuten hatten die erzielten Rundenzeiten freilich rein gar nichts, weil keine konstanten Bedingungen herrschten. Im Nassen war übrigens Sébastien Bourdais (17./Toro-Rosso-Ferrari/+ 3,855/8 Runden) mit Abstand am schnellsten unterwegs, aber als es immer nasser und nasser wurde, wollte auch niemand mehr etwas riskieren. Hamilton beispielsweise schlich nur noch zu einer Erkundungsrunde um den Kurs im Königlichen Park.

Viele Ausritte und Dreher

Genau wie gestern kam es auch heute Morgen zu zahlreichen Ausritten und Verbremsern in den ersten beiden Schikanen - Adrian Sutil (11./Force-India-Ferrari/+ 2,040/11 Runden) wurde deswegen sogar eine seiner Zeiten aberkannt. Richtige Crashes gab es aber keine und auch richtige Dreher waren Mangelware: Jenson Button (15./Honda/+ 2,418/11 Runden) und Bourdais verloren jeweils in der Variante della Roggia die Kontrolle.

Sébastien Bourdais

War im Regen der schnellste Mann im Freien Training: Sébastien Bourdais Zoom

Rückschlüsse für das Qualifying lässt das Abschlusstraining nicht zu, weil noch unklar ist, wie das Wetter am Nachmittag sein wird. Sollte es regnen, dann könnte die große Stunde der Deutschen schlagen, denn Heidfeld und Co. haben sich bisher immer dann am besten geschlagen, wenn es nass war. Unter normalen Umständen sind wohl McLaren-Mercedes und Ferrari zu favorisieren - mit Außenseiterchancen für das BMW Sauber F1 Team.