• 11.09.2008 16:48

  • von Roman Wittemeier

Alonso: Hamilton-Strafe war richtig

Fernando Alonso hält die Bestrafung für Lewis Hamilton für korrekt und lobt die Arbeit der Stewards: "Sie sind hart, aber gerecht"

(Motorsport-Total.com) - Die 25-Sekunden-Strafe aus Spa-Francorchamps bietet immer noch genügend Diskussionsstoff im Formel-1-Fahrerlager. Viele Piloten stellen sich dabei auf die Seite der Rennkommissare, die mit ihrer Entscheidung eine Rückversetzung des britischen McLaren-Mercedes-Pilot auf Rang drei des Klassements verursachten und Felipe Massa zum Sieger machten. "Ich stimme mit der Entscheidung voll überein", gab Hamiltons früherer Teamkollege Fernando Alonso zu Protokoll. "Lewis hatte an der Stelle einen klaren Vorteil."

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso hält die Bestrafung für Lewis Hamilton gerechtfertigt

"Wenn er die Schikane sauber genommen hätte, wäre er niemals nur einen Meter hinter Kimi gewesen. Man verliert fünf bis zehn Meter und kann dann nicht in Kurve eins überholen", stellte der Renault-Star seine Sicht der Dinge dar. "Wir haben immer gesagt, dass man seine Position in einem solchen Fall wieder hergeben muss. Aber wenn man das tut, kann man doch nicht gleichzeitig den Vorteil erhalten, den man durch die Aktion eine Kurve zuvor gewonnen hat. Wenn man sich zurückfallen lässt, den Windschatten nutzt und dann in der nächsten Kurve vorbeizieht, nutzt man immer noch einen Vorteil."#w1#

Ähnlich wie sein Freund Robert Kubica, ist auch Alonso der Ansicht, dass man sich ein Bild malen müsse: "Die Notausgänge sind nur aus Sicherheitsgründen dort. Man muss sich vorstellen, dass dort früher mal eine Wand gestanden hätte. Wenn dort eine Wand steht, dann kann man diesen Bereich der Strecke nun einmal nicht nutzen." Außerdem, so fügte der zweifache Weltmeister an, habe für Hamilton überhaupt keine Not bestanden: "Es waren noch zwei oder drei Runden. Es hätte noch jede Menge Kurven für ein solches Überholmanöver gegeben."

"Das war einfach nicht der richtige Moment für einen Überholvorgang. Die Stewards haben ihre Entscheidung getroffen und sie sind in diesem Jahr sehr streng. Sie sind hart, aber fair." Diese kräftige Gangart bei der Bestrafung von Fehlritten sei durch eine neue Herangehensweise zustande gekommen, so Alonso: "Die FIA hat sich für einen Systemwechsel entschieden, nachdem es in den vergangenen Saisons einige skandalöse Entscheidungen gab. Wenn du in diesem Jahr etwas falsch machst, dann büßt du dafür. Ich musste in Valencia 10.000 Euro zahlen, weil ich die weiße Linie berührt habe."

Direkt im Anschluss an die Verkündung der heftig umstrittenen Entscheidung der Stewards hatte McLaren-Mercedes angekündigt, dass man in Berufung gehen wolle. "Das wundert mich nicht", betonte Alonso gegenüber 'autosport.com'. "Das haben sie im vergangen Jahr gemacht und sie machen immer so etwas." Bislang hat sich ein solches Berufungsverfahren nur höchst selten ausgezahlt. In den vielen Fällen wurde die Entscheidung der Stewards an der Strecke nicht nur bestätigt, sondern das Strafmaß sogar noch erhöht. Eine Entscheidung über den Einspruch soll nach Angaben der FIA noch vor Ende der Saison fallen.

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