• 15.06.2007 01:05

Massa: "Will mich nicht an Kanada erinnern"

Felipe Massa ist nach seiner Disqualifikation von Montréal immer noch sauer, rechnet aber mit einer Ferrari-Steigerung in Indianapolis

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Felipe, was fällt dir mit ein bisschen Abstand zu deiner Disqualifikation in Kanada ein?"
Felipe Massa: "Regeln sind Regeln. Es war ein Fehler vom Fahrer, weil ich nicht auf die Ampel geachtet habe. Es war auch ein Fehler des Teams, weil sie mich nicht daran erinnert haben, auf die Ampel zu schauen. Jedenfalls wird es nie wieder passieren, denn wir haben diesen Punkt auf unsere Checkliste gesetzt."

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa braucht in Indianapolis einen Sieg für die Fahrer-WM

"Ich denke aber, es war auch mit der Prozedur etwas nicht in Ordnung. Die Regeln besagen, dass die Ampel auf Rot bleibt, bis das letzte Auto hinter dem Safety-Car vorbei ist, aber ich fuhr aus der Box raus und ich war Letzter. Das Licht war aber noch rot. Daraus schließe ich, dass derjenige, der die Ampel bedient, nicht schnell genug war. Daher finde ich es nicht fair, dass zwei Autos, die um gute Positionen kämpften, disqualifiziert wurden."#w1#

Kein Gedanke mehr an Montréal

Frage: "Wie denkst du an das Wochenende zurück?"
Massa: "Ich will mich gar nicht mehr daran erinnern und schaue nur noch nach vorne. Es ist hier in Indy sehr heiß, viel heißer als bei den vergangenen beiden Rennen, daher müssen wir mit einem anderen Resultat rechnen. Ich schätze, dass unser Auto viel besser sein wird."

Frage: "Wie siehst du die Situation in der Weltmeisterschaft?"
Massa: "Mir ist klar, dass der Rückstand zum Führenden mit 15 Punkten schon ziemlich groß ist. Das besorgt mich mehr als der Abstand zum Zweiten, denn das Ziel ist der Sieg. Jetzt müssen wir versuchen, den Abstand zu verringern. Ich weiß nicht, wie einfach oder schwierig das wird, denn ich habe keine Ahnung was im Camp Alonso/Hamilton passiert, aber ich weiß, was bei Ferrari passiert, und wir arbeiten sehr hart und harmonisch zusammen, mit dem Willen zum Sieg. Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) und ich arbeiten sehr gut zusammen, zu 100 Prozent. Ich kenne Kimi jetzt besser als zu Beginn des Jahres. Auch wenn er nicht viel redet, haben wir ein gutes Verhältnis zueinander und wir machen einen professionellen Job für das Team. Er ist so, wie ich ihn mir vorgestellt hatte."

Frage: "Warum war euer F2007 in Monaco und Kanada nicht konkurrenzfähig?"
Massa: "Strecken mit wenig Grip, eben wie Monaco und Kanada, machen es einem ein bisschen schwieriger, die richtige Balance und Grip zu finden. Daher bin ich froh, dass wir diese beiden Rennen hinter uns haben. In Indy waren wir immer konkurrenzfähig, die Streckenbeschaffenheit lag uns in der Vergangenheit. Ich bin sehr gespannt auf dieses Wochenende, denn es sollte die Situation etwas unverzerrter aufzeigen. Natürlich ist das Auto gleich wie in Montréal, aber während die Aerodynamik ähnlich ist, fahren wir ein anderes Setup und andere Reifen."

Massa lässt den Kopf nicht hängen

"Zu sagen, wir hatten in den vergangenen beiden Rennen einfach Pech, wäre zu einfach. Wir haben nicht gut genug gearbeitet. Wir geben aber nicht auf und fighten bis zum Ende. Ich bin zuversichtlich, dass wir ein tolles Auto haben. Ich rechne mit einem guten Wochenende. Im Vorjahr war es bis Indy schwierig, aber von hier weg, mit dem Doppelsieg, begann unser Erfolgszug. Ich hoffe, dass wir die Weltmeisterschaft wenden können."

Frage: "An diesem Wochenende finden die 24 Stunden von Le Mans statt. Verfolgst du dieses Rennen?"
Massa: "Es ist interessant und ich respektiere, was dort geleistet wird, aber es ist kein Event, an dem ich gerne teilnehmen möchte, weil ich die Idee, so lange zu fahren, nicht mag. Mir sind Sprintrennen, in denen man jede Runde pushen muss, lieber. Die strategische Facette der Langstreckenrennen fesselt mich weniger."

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