• 08.04.2007 08:51

  • von Marco Helgert

Erster Härtetest für neue Reifenmarkierungen

Die neuen Reifenmarkierungen stehen vor ihrem ersten Großeinsatz - äußerst breite Zustimmung für die neue Lösung im Formel-1-Feld

(Motorsport-Total.com) - So schlecht die Markierung der weichen Reifenmischung in Australien auch gelöst war, der weiße Punkt an der Reifenflanke hatte den Vorteil, dass er sich im Laufe des Rennens nicht stark veränderte. Nun wurde die jeweils zweite Rille von innen weiß eingefärbt. Fans und Gegner wissen nun sofort, welcher Reifen zum Einsatz kommt. Der erste Härtetest über eine Renndistanz folgt nun in Malaysia.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen

Ein simpler weißer Streifen wird nun von Bridgestone als Erfolg gefeiert

"Als ich es am Freitag im Fernsehen beobachtet habe, war es exzellent", freute sich Bridgestones Einsatzchef Kees van de Grint. "Aus der Onboardsicht ist es brillant, wenn man die Vorderreifen sieht. Und auch in der Box war es sehr einfach nachzuvollziehen, wer gerade welche Reifen aufgezogen hat. Ich würde von einem großen Erfolg sprechen."#w1#

Noch vor dem ersten Renneinsatz der neuen Markierungen gibt man sich bei Bridgestone zuversichtlich, ist aber dennoch aufgeschlossen. "Wenn jemand eine Idee für eine weitere Verbesserung hat, dann ist das immer willkommen, aber im Moment ist es so gut, dass ich nicht sehe, was wir noch verbessern sollten", fuhr der Niederländer fort.

Auch die Teams hatten bisher keinen Grund zur Beschwerde. "Was wir in Melbourne hatten, war ärmlich", so Williams-Technikchef Sam Michael gegenüber 'autosport.com'. "Da war es selbst für uns schwer. Als wir uns in Australien darüber unterhielten, kam ich mit der Idee des weißen Streifens. Ich rief (Hirohide) Hamashima von Bridgestone an und sagte, sie wollen am Auto von Alex Wurz einen Reifensatz so markieren und Fotos machen. So passierte das."

Gegenstimmen zur neuen Markierung gab es nur wenige. "Ein Fahrer war damit nicht ganz zufrieden, die anderen 21 schon. Ein Fahrer verstand nicht, warum das notwendig war", so van de Grint, ohne konkrete Namen zu nennen. "Aber ich kann sagen, dass es zu 99,9 Prozent begrüßt wurde. Daher bin ich auch so zufrieden."