• 12.05.2003 17:33

Montoya nach Übertretung ohne Führerschein

Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung musste Juan-Pablo Montoya seinen Führerschein abgeben, ist damit in guter Gesellschaft

(Motorsport-Total.com/sid) - Richtig schnell sind die Formel-1-Piloten von BMW-Williams zurzeit offenbar nur abseits der Rennstrecke: Der Kolumbianer Juan-Pablo Montoya musste am Sonntag in Südfrankreich seinen Führerschein abgeben, nachdem er auf der Autobahn A8 zwischen Les Arcs und Le Muy mit seinem privaten BMW mit 204 statt der erlaubten 130 Stundenkilometer geblitzt wurde. Nachdem ihn Motorrad-Polizisten eingeholt und gestoppt hatten, zogen sie Montoyas Fahrlaubnis sofort ein.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya ist nicht der Einzige, der kürzlich geblitzt wurde

Der Kolumbianer muss mit einem zweimonatigen Fahrverbot in Frankreich rechnen, seine Starts bei den nächsten Formel-1-Rennen sind aber nicht gefährdet. Die Superlizenz, quasi der Führerschein für die Königsklasse, ist seit 2000 nicht mehr an den "normalen" Führerschein gebunden.

Montoya bewegt sich damit auf den Spuren seines Teamkollegen Ralf Schumacher. Der Kerpener war im April 2001 in seiner Wahlheimat Österreich mit 170 statt der erlaubten 100 Stundenkilometer geblitzt worden. Im Dezember vorigen Jahres fiel er der Polizei in der Alpenrepublik noch einmal auf, an die 204 km/h des Kolumbianers kommt er aber nicht heran.

Die BMW-internen Rekord hält allerdings immer noch der Engländer Jenson Button. Der heutige BAR-Pilot wurde im Juni 2000 auf dem Rückweg von Testfahrten in Frankreich mit 228 km/h gemessen. "Das zeigt wenigstens, dass BMW-Diesel die schnellsten sind", hatte BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger damals Buttons Fehltritt humorvoll kommentiert.

Auf Kriegsfuß mit den Geschwindigkeitsbegrenzungen stehen aber nicht nur Rennfahrer, sondern auch Fußballer. Nationaltorhüter Oliver Kahn war im März auf der Inntal-Autobahn mit 154 statt der erlaubten 80 aufgefallen. Stürmer Emile Mpenza von Schalke 04 raste zwei Tage später in seiner Heimat Belgien mit 202 statt der erlaubten 120 in eine Radarfalle ? auch in einem BMW.