Lauda-Helm vom Feuerunfall 1976 wird in Miami versteigert

Niki Lauda trug ihn 1976 bei seinem verheerenden Feuerunfall in Deutschland - Nun soll sein Rennhelm für den guten Zweck unter den Hammer kommen

(Motorsport-Total.com) - Der Helm, den Niki Lauda während seines Feuerunfall beim Grand Prix von Deutschland 1976 trug, wird im Rahmen des diesjährigen Grands Prix von Miami versteigert. Ein Teil des Erlöses der Auktion, die am 4. Mai stattfindet, geht an die von der Familie Lauda gewählte Wohltätigkeitsorganisation UNICEF.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Niki Lauda vor dem schicksalhaften Deutschland-Grand-Prix 1976 Zoom

"Wir freuen uns, dass das Vermächtnis unseres Vaters weiterhin Hilfe und Unterstützung für die Bedürftigsten bietet", erklärt Niki Laudas Sohn Lukas im Namen der Familie.

"Die Herausforderungen, denen sich UNICEF bei der humanitären Hilfe für Kinder weltweit gegenübersieht, sind enorm, und wenn wir einen kleinen Beitrag dazu leisten können, die Chancen für andere zu verbessern, dann tun wir das gerne."

Der Helm wird während des Rennwochenendes in Miami am Stand des Auktionshauses Bonham ausgestellt und neben weiteren getragenen Formel-1-Helmen, etwa von Michael Schumacher, Nigel Mansell, Alain Prost und Gerhard Berger versteigert.

"Wir haben das Privileg, diesen historisch bedeutsamen Helm als Zeugnis für Niki Laudas Vermächtnis als Fahrer und als Verfechter der Fahrsicherheit zu präsentieren", sagt James Garguilo von Bonhams. "Seine unnachgiebige Entschlossenheit und sein schierer Mut haben die Geschichte des Rennsports verändert."

Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Lauda überlebte den Crash auf der Nürburgring-Nordschleife damals, obwohl ihm bei dem brutalen Frontalaufprall auf die Leitplanke der Helm vom Kopf gerissen wurde. Anschließend wurde sein bereits brennender Ferrari auch noch von Brett Lunger im Surtees gerammt.

Niki Lauda

Laudas Rennhelm von 1976 trägt heute die Spuren des Unfalls Zoom

Vier seiner Fahrerkollegen halfen, Lauda aus dem Unfallwrack zu ziehen. Trotz schwerer Verbrennungen und Atemwegsschäden kehrte der Österreicher nur 40 Tage nach dem Unfall beim Grand Prix von Italien ins Renngeschehen zurück.

Er qualifizierte sich als Fünfter und wurde im Rennen Vierter. Trotz seines heldenhaften Comebacks wurde Lauda 1976 von James Hunt um den Titel gebracht - eine Geschichte, die 2013 in Ron Howards Film Rush erzählt wurde. 1977 gewann Lauda seinen zweiten Titel für Ferrari und 1984 seinen dritten mit McLaren.

Nach seiner aktiven Fahrerkarriere gründete Lauda seine eigene Fluglinie, war ab den 1990er Jahren aber auch wieder im Motorsport tätig und arbeitete mit Ferrari, Jaguar und Mercedes zusammen. Er verstarb im Mai 2019 im Alter von 70 Jahren.

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