• 22.08.2008 13:03

  • von Britta Weddige

Green: "Physisch und mental eine Herausforderung"

Jamie Green begeistert sich für den Sound der DTM-Boliden, kennt die Herausforderung Brands Hatch und ist bereit für den Titelkampf

(Motorsport-Total.com) - DTM, das ist die Abkürzung für "Deutsches Tourenwagen Masters" - doch zahlenmäßig gesehen haben die Briten im Fahrerfeld die Oberhand. Von den 19 Pilotinnen und Piloten kommen sechs aus Großbritannien, das ist fast ein Drittel. "Da wir so große Hersteller wie Mercedes und Audi haben, können wir auf einem sehr hohen Niveau Rennen fahren", erklärt Mercedes-Pilot Jamie Green, warum die DTM bei Piloten aus dem Vereinigten Königreich so beliebt ist. "Und in Großbritannien gibt es keine Top-Hersteller, die den Motorsport und junge Fahrer so unterstützen können, wie das Mercedes in der DTM tut. Es ist eine der besten Serien für einen Rennfahrer, deshalb fahren wir in Deutschland."

Titel-Bild zur News: Jamie Green

Jamie Green freut sich schon auf sein Heimrennen in Brands Hatch

Am letzten August-Wochenende steht für die sechs Briten das Heimrennen in Brands Hatch an. Für die britischen Fans lohne sich der Besuch nicht nur, weil sie dort so viele Landsleute anfeuern können und so nah an Autos und Fahrer herankommen, betont Green. Auch die DTM-Boliden seien eine Klasse für sich.#w1#

Spektakulärer V8-Sound

"Das Auto sieht aus wie ein Straßenwagen, aber es ist ein echter Rennwagen, die Karosserie ist aus Kohlefaser und es ist speziell für den Rennsport entwickelt. Es ist kein getunter Straßenwagen, sondern es ist ein richtiger Rennwagen. Es sind die schnellsten Tourenwagen der Welt", beschreibt Green sein Arbeitsgerät. "Wir haben einen V8-Motor, von daher haben wir schon mal viel mehr Power als die meisten Tourenwagen und das bringt natürlich auch einen tollen Motorensound mit sich. Ich denke, dass der Sound von DTM-Autos etwas Besonderes ist. Das macht das ganze Spektakel noch aufregender."

Brands Hatch ist die kürzeste Strecke im DTM-Kalender, "mit viel Geschichte viel Charakter", erklärt Green. "Es geht viel bergauf und bergab, das ist recht interessant. Es ist für ein DTM-Auto eine recht kurze Strecke, aber es ist ein gutes Beispiel für das Spektakel, das die DTM bieten möchte. Die Fans sehen die Autos auf der ganzen Runde, aber die Fahrer haben es mit einer kurzen Strecke mit wenigen Kurven zu tun. Das ist etwas ganz anderes als die meisten DTM-Strecken. Es gibt keine langen Geraden, man hat keine Zeit, sich zu erholen, von daher ist es physisch und mental eine große Herausforderung."

Als VIP-Gast wird in Brands Hatch McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton zu Gast sein. Green kennt den Formel 1 Piloten schon seit gemeinsamen Kart-Tagen Mitte der 1990er-Jahre: "Er ist ein paar Jahre jünger als ich, aber ich habe seine Rennen immer gesehen und gesehen, wie talentiert er war. Dann sind wir zusammen in der Formel Renault und der Formel 3 gefahren. 2004 habe ich ihn dort geschlagen, als ich den Titel geholt habe. Wir kennen uns ganz gut und es ist schön, wenn er da ist und ein DTM-Event unterstützt."

Erst Titel, dann Formel 1?

Green selbst hat den Traum, selbst irgendwann in der Formel 1 zu fahren, noch nicht aufgegeben. "Ich denke, dass alle Fahrer dieses Ziel haben, aber wenn man in egal welcher Serie man fährt, nicht erfolgreich ist, ist es unwahrscheinlich, dass man es in die Formel 1 schafft", gibt er sich realistisch. "Deshalb muss ich mich darauf konzentrieren, in der DTM einen guten Job zu machen, vielleicht ist es dann möglich. Aber selbst, wenn das nicht der Fall sein sollte: Ich bin glücklich, dass ich ein professioneller Rennfahrer und in der DTM bin."

Dabei stehen die Chancen gar nicht so schlecht, dass Green in diesem Jahr in der DTM erfolgreich ist. Zwei Rennen hat er in dieser Saison schon gewonnen und in der Gesamtwertung hat er als Zweiter nur vier Zähler Rückstand auf Gesamtleader Timo Scheider. Der Brite zählt also zu den heißen Titelkandidaten: "Natürlich habe ich die Chance, den Titel zu holen. Das hängt aber ganz davon ab, wie die letzten Rennen laufen, wie unser Paket funktioniert und ob ich das Maximum aus dem Paket herausholen kann. Es ist nicht einfach, der Wettbewerb in unserem eigenen Team ist groß und mit Audi natürlich auch. Es ist hart, aber ich denke, ich habe so gute Chance wie die anderen auch."

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