Albuquerque reicht Bewerbung für 2012 ein

Filipe Albuquerque freut sich über seinen ersten Podestplatz in der DTM und weiß, dass dieser auch im Hinblick auf 2012 längst überfällig war

(Motorsport-Total.com) - Erst zum zweiten Mal nach dem Lausitzring (Platz acht) hat Filipe Albuquerque am Sonntag in Valencia DTM-Punkte gesammelt, dafür gleich acht am Stück. Der Portugiese sicherte sich hinter Mattias Ekström und vor dem neuen Champion Martin Tomczyk den zweiten Platz, der während des Rennens nie ernsthaft in Gefahr war.

Titel-Bild zur News: Filipe Albuquerque

Für Filipe Albuquerque war der zweite Platz in Valencia ein Befreiungsschlag

Albuquerque konnte sich damit endlich vom Schatten seines Teamkollegen Edoardo Mortara befreien, der bis Valencia die klar besseren Ergebnisse vorweisen konnte. "Wir haben schon vor dem Rennen darüber gesprochen: Wenn es bei ihm gut läuft, läuft es bei mir nicht, und wenn es bei mir gut läuft, läuft es bei ihm nicht", grinst der Rosberg-Pilot. "Es ist schade, denn ich würde gerne mit ihm fighten. Diesmal hatte ich Glück - es war fantastisch."

Sein Talent wurde von Experten nie in Frage gestellt, Albuquerque hatte aber viel Pech und brachte die Ergebnisse aus verschiedenen Gründen nur selten auf die Straße - ganz im Gegensatz zu Mortara. "Deswegen bin ich natürlich unheimlich glücklich, dass ich zwei Topfahrer habe. Wenn dem einen ein Missgeschick passiert, ist der andere da. So muss das sein", freut sich Teamchef Arno Zensen. "Deshalb wäre es auch schön, mal beide auf dem Podest zu sehen."

¿pbvin|1|4143||0|1pb¿Valencia sei "mit Sicherheit" ein Befreiungsschlag für Albuquerque gewesen, gibt Zensen im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' zu Protokoll: "Er stand natürlich ganz schön unter Druck. Der Teamkollege steht auf dem Podest, ist ein kommender Hero, und er ist dem Erfolg hinterhergelaufen. Aber wir wussten, dass er den Speed hat - es lag einfach nur am Quäntchen Glück. Dieses Wochenende hat er das gehabt. Ich gönne es ihm von Herzen."

Denn bei Audi steht bald die Fahrerentscheidung für 2012 an - und der 26-Jährige wurde zuletzt zu den gefährdeten Kandidaten gezählt. "Wir wussten, dass es möglich ist, aber es war auch notwendig", sagt er daher über seinen überraschenden zweiten Platz und fügt an: "Heute war die Zeit reif. Das Qualifying war sicher ein Schlüssel dafür, aber die Pace war auch im Rennen sehr gut. Ich hatte doch recht großen Vorsprung nach hinten."

¿pbvin|1|4145||0|1pb¿Was 2012 angeht, müsse man "Dr. Ullrich fragen", denn: "Ich konzentriere mich nur darauf, mein Bestes zu geben. Jetzt ist es mir einmal darum gegangen, das zu erreichen, wozu ich mich schon lange imstande fühle. An nächstes Jahr denke ich erst nach Hockenheim, denn das Wichtigste ist, dass ich meine Arbeit mache, dann kommt der Rest ganz von selbst. Für einen Rookie ist es gegen so erfahrene Leute halt nicht einfach."

Daher ist er auch "sehr glücklich" darüber, erstmals mit DTM-Stars wie Ekström und Tomczyk mitgehalten zu haben: "Vor zehn, elf Jahren, da bin ich noch zur Schule gegangen! Bis dahin liegt noch ein langer Weg vor mir. Ich muss noch viel lernen, aber der heutige Tag war fantastisch. Es fühlt sich klasse an, in so einer umkämpften Meisterschaft auf dem Podium zu stehen, noch dazu als Zweiter", strahlt Albuquerque.